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07.07.2024 Jan-Paul Fóri

DAX-Ausblick: „Die Anleger schalten in den Risk-on-Modus“

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DAX

Der DAX hat am Freitag ein Plus von 0,1 Prozent auf 18.475 Punkte zugelegt. Auf Wochensicht ging es für den deutschen Leitindex damit um 1,31 Prozent nach oben. Auch in der neuen Woche dürfte sich die Rallye am deutschen Aktienmarkt fortsetzen. Neben den Wahlen in Frankreich steht dabei erneut die US-Zinspolitik im Fokus. 

"Die Börsenampeln zeigen auf grün [sic], die Anleger schalten in den Risk-on-Modus", schrieb Analystin Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) am vergangenen Freitag. Neben schwindenden Inflationssorgen und den damit verbundenen neuen Hoffnungen auf Zinssenkungen würden auch nachlassende politische Unsicherheiten dazu beitragen.

Am heutigen Sonntag findet die entscheidende Wahlrunde in Frankreich statt: Bis 20 Uhr haben die 49 Millionen Wahlberechtigten Zeit, ihre Stimme abzugeben, kurz danach werden bereits die ersten Hochrechnungen erwartet. Klarer Favorit ist nach wie vor Le Pens Partei, der rechtspopulistische Rassemblement National. 

Die absolute Mehrheit dürfte jedoch knapp verfehlt werden, da viele drittplatzierte Kandidaten der linken Parteien und von Macrons Mitte-Bündnis ihre Kandidatur zurückgezogen haben, um den besser platzierten gemäßigten Kandidaten größere Erfolgschancen gegen die RN-Politiker zu verschaffen. Damit eröffnet sich aber auch die Möglichkeit, dass Le Pens Rassemblement National eine Regierung mit den konservativen Republikanern bilden könnte, wie der Münchner Merkur berichtet.

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Ein weiterhin wichtiger Treiber für die Aktienmärkte dürfte zudem die Zinspolitik der US-Notenbank bleiben. Sollten die am Donnerstag anstehenden US-Inflationszahlen für Juni nicht deutlich negativ enttäuschen, könnte die Fed die US-Leitzinsen früher als erwartet senken. Dies würde sich positiv auf die Finanzierungskosten für Unternehmen und Konsumenten auswirken und gleichzeitig Aktien gegenüber festverzinslichen Anlageformen wie Tagesgeld attraktiver machen.

"Sollte die Inflation auch im Juni eine schwache Dynamik aufgewiesen haben, steht einer Leitzinssenkung im September nichts mehr im Wege. Vielleicht könnte sogar der Juli wieder ins Spiel kommen", resümierte Edgar Walk, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters Metzler Asset Management. In dieses Bild passten am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktdaten aus den USA für den Monat Juni, die zumindest keine neuen Inflationssorgen geschürt hatten. Gleichwohl sieht der Markt laut dem CME FedWatch-Tool aktuell nur ein 7,9-prozentige Chance für eine Zinssenkung im Juli, für den September-Zinsentscheid liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung indes bereits bei 72 Prozent.

DAX (WKN: 846900)

Für den DAX gilt es in der neuen Handelswoche derweil die 18.500-Punkte-Marke nachhaltig zu überwinden. Die Chancen dafür stehen gut, nachdem der Index die Abwärtstrendlinie geknackt hat, ging es am Freitag zeitweise bereits bis auf 18.650 Punkte nach oben, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten.

Aus Unternehmenssicht verspricht vor allem der Freitag spannend zu werden: Dann legen die großen US-Banken ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor und eröffnen damit die Berichtssaison in den USA. Hierzulande läuft diese erst langsam an. Bereits am Donnerstag gibt es Quartalszahlen von Südzucker und Gerresheimer

Im Fokus dürfte zudem die Rheinmetall-Aktie bleiben: Laut Medienberichten könnte der Rüstungsbauer nach der Gründung eines Joint Ventures mit Leonardo bald einen neuen Rekordauftrag aus Italien mit einem Auftragsvolumen von 20 Milliarden Euro für rund 550 Panzer an Land ziehen. 

Wie zukunftssicher Europa ist, ist auch das Thema der ersten Folge des FUTURE MARKETS-Podcast. Zu Gast bei AKTIONÄR TV-Chefkorrespondentin Johanna Krämer ist dabei die FDP-Politikerin Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Folgende Artikel zählten in der vergangenen Woche zu den meistgelesenen auf www.deraktionaer.de:

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Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Rheinmetall.

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