Die BMW-Aktie hat die gestrige Nachricht über die Einführung von vorläufigen Strafzöllen auf chinesische Elektroautos ab dem heutigen Freitag (DER AKTIONÄR berichtete) gut verkraftet und verlor am Donnerstag lediglich 0,30 Prozent. Nun hat JPMorgan nachgelegt und zeigt sich wenig zuversichtlich für die anstehenden Quartalszahlen am 1. August.
Die Autoerlöse der Münchner dürften im zweiten Quartal noch stärker gesunken sein als auf Konzernebene, schrieb Analyst Jose Asumendi. Zudem rechnet er mit einem Margenrückgang im Kerngeschäft im Vergleich zum Jahresauftakt. Kursziel und Bewertung beließ er aber unverändert bei „Overweight“ und 115 Euro.
Aus charttechnischer Sicht weiß die BMW-Aktie derzeit allerdings nicht, wohin die Reise gehen soll. Seit Mitte Juni bewegt sie sich in einer Handelsspanne zwischen 87 und 90 Euro. Zudem notiert der Kurs damit in unmittelbarer Nähe zum Tief vom Oktober 2023 bei 86,80 Euro. Sollte diese Unterstützung nicht halten, wäre die nächste Haltemarke erst bei 82 Euro zu finden. Ein erster Befreiungsschlag wäre hingegen der erfolgreiche Ausbruch aus der Handelsspanne. In diesem Fall hätte der Kurs freie Fahrt bis zum GD50, der aktuell bei 94,35 Euro verläuft.
Die BMW-Aktie hat schon bessere Tage gesehen. Anleger sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen und auf einen baldigen Ausbruch aus der Range hoffen. Wer bereits investiert ist, sollte daher an der Aktie festhalten.