Während der Bitcoin-Kurs zurzeit eher ein Trauerspiel ist, vermeldet die Trading-Plattform Bakkt neue Rekorde, was das Handelsvolumen betrifft. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden am 27. November 4.443 Future-Kontrakte gehandelt.
Mit den Futures lässt sich unter anderem auch auf fallende Kurse setzen, was die enorme Beliebtheit erklären dürfte. Die Plattform war Ende September gestartet (DER AKTIONÄR berichtete). Krypto-Enthusiasten hatten bereits von explodierenden Kursen geträumt – doch offenbar waren die Erwartungen zu hoch gewesen, denn erst kurz darauf brach der Kurs um mehr als 20 Prozent ein.
Two months after their debut, Bakkt Bitcoin Futures reached a record high of 4,443 contracts traded today – up over 60% from our last record-setting day
— Bakkt (@Bakkt) 27. November 2019
We look forward to building on this momentum as we approach the launch of the Bakkt Bitcoin Options contracts on Dec 9th
Was ist Bakkt?
Bei Bakkt handelt es sich um ein Projekt des US-Börsenbetreibers Intercontinental Exchange (ICE), einem der größten Akteure im Handel mit Optionen und Futures und Mutter-Konzern der New York Stock Exchange. Die geplanten Futures sind dabei tatsächlich mit „physischen“ Bitcoins hinterlegt und auch die Glattstellung der Kontrakte findet mit echten Bitcoins statt.
Und genau hier liegt der große Unterschied zu bisherigen Bitcoin Futures, die damals an der CME (Chicago Mercantile Exchange) starteten. Hier konnte zwar auf zukünftige Entwicklungen des Bitcoin-Preises gewettet werden, allerdings fand die eigentliche Glattstellung niemals mit Bitcoin statt, sondern größtenteils mit Dollar.
Geduld ist gefragt
Die Implementierung von Bakkt wir wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der Markt hatte hier im Vorfeld bereits einiges eingepreist.
Technisch betrachtet ist der Kurs erfolgreich von der unteren Begrenzung des Abwärtskanals abgeprallt. Dass die Bullen den Kurs nun weiter Richtung 8.000 Dollar treiben, ist jedoch eher unwahrscheinlich, denn der Markt befindet sich aktuell in einer äußerst schwachen Verfassung und auch die 200-Tage-Linie ist in weite Ferne gerückt. Ein erneuter Abverkauf in Richtung 6.000 Dollar in den nächsten Wochen ist daher also nicht ganz auszuschließen.
Langfristig betrachtet ist das Potenzial des Bitcoins hoch. Anleger sollten sich jedoch in den kommenden Wochen auf weitere Kursschwäche und höhere Volatilität einstellen. Im Vergleich zu vielem Altcoins, die alle nahe des Rekordtiefs notieren, zeigt der Bitcoin zurzeit allerdings eine hohe relative Stärke. DER AKTIONÄR rechnet langfristig wieder mit steigenden Kursen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Stimmung bei Bitcoin enorm schnell drehen kann.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.