Die gute Stimmung an den Märkten nach den jüngsten US-Inflationsdaten sorgt auch bei Bitcoin und Co für sattgrüne Vorzeichen. Mit einem Plus von bis zu 5,5 Prozent hat die digitale Leitwährung dabei wieder die Marke von 18.000 Dollar ins Visier genommen – und den höchsten Stand seit Anfang November markiert. Dennoch ist es für Entwarnung zu früh.
Die hohe Inflation in den USA hat sich im November stärker als erwartet abgeschwächt. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 7,1 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang der Rate auf 7,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat hatte die Inflationsrate noch 7,7 Prozent betragen. Es ist der fünfte Rückgang der Rate in Folge.
Dadurch wächst die Zuversicht, dass die US-Notenbank Fed künftig weniger stark an der Zinsschraube drehen wird. Bereits bei der letzten Sitzung des Jahres am morgigen Mittwoch rechnen Branchenbeobachter „nur“ noch mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,5 Prozentpunkte – nachdem dieser zuletzt viermal in Folge um 0,75 Prozentpunkte erhöht wurde.
Das sorgt am Dienstag für Jubelstimmung an den Finanzmärkten. Auch die Kurse des Bitcoins und vieler Altcoins konnten ihre anfänglichen Gewinne nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten ausbauen. Der Grund: Eine Trendwende in der Geldpolitik gilt vielen Branchenexperten als eine der Grundvoraussetzungen dafür, dass sich die Kurse am Kryptomarkt wieder nachhaltig erholen können.
Trotz der erhofften Drosselung des Tempos bei den Zinserhöhungen ist es bis dahin aber noch ein weiter Weg. In der Zwischenzeit dürfte der Markt noch einige Zeit an den Folgen des FTX-Fiaskos zu knabbern haben, während wichtige Kurskatalysatoren für eine neue Rally zumindest kurz- und mittelfristig Mangelware bleiben.
Vor diesem Hintergrund ist weiterhin Vorsicht geboten. Die Volatilität dürfte auf Sicht hoch bleiben, ebenso das Risiko von Bullenfallen bei vermeintlichen Gegenbewegungen. Krypto-Investoren sollten daher sehr langfristig und mit begrenztem Mitteleinsatz agieren – oder gleich eine nachhaltige Besserung der Lage abwarten.
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Mit Material von dpa-AFX.