Das Urteil eines US-Berufungsgerichts zu Gunsten von Grayscale im Streit mit der SEC hat am Dienstag für deutliche Kursgewinne beim Bitcoin und zahlreichen Altcoins gesorgt. Anschließend hat sich die Freude allerdings schnell wieder verflüchtigt. Auch am heutigen Donnerstagmorgen bröckeln die jüngsten Gewinne weiter ab.
Nachdem der Bitcoin am Dienstag zeitweise um rund acht Prozent nach oben gesprungen war und kurzzeitig die 28.000-Dollar-Marke überwunden hatte, musste er einen Teil der Gewinne tags darauf wieder abgeben. Zur Stunde notiert er auf 24-Stunden-Sicht rund 0,7 Prozent tiefer im Bereich von 27.250 Dollar.
Das ist zwar immer noch rund vier Prozent höher als zu Wochenbeginn. Auf Monatssicht steht im August aber dennoch ein Minus von 6,9 Prozent unter dem Strich. Gelingt im heutigen Tagesverlauf keine Besserung mehr, steht der digitalen Leitwährung der zweitgrößte Monatsverlust des laufenden Jahres ins Haus. Im Mai hatte er nach Daten von coinglass.com sieben Prozent eingebüßt.
Wichtiger Schritt, aber (noch) kein Durchbruch
Obwohl die Gerichtsentscheidung im Streit zwischen Grayscale und der SEC am Dienstag von Marktbeobachtern als „wegweisen“ eingestuft wurde, konnte sie zunächst keine nachhaltige Rally in Gang setzen. Viele Investoren bleiben skeptisch. Denn klar ist: Das Urteil zugunsten des Krypto-Vermögensverwalters war ein Schritt in die richtige Richtung, die Chance auf Zulassung von Spot-ETFs auf den Bitcoin sind dadurch gestiegen. Der ganz große Durchbruch war es aber noch nicht.
„Wir befinden uns immer noch mitten in einer turbulenten Zeit für die Branche, in der eine ganze Reihe von Insolvenzen und Gerichtsverfahren laufen“, sagte Clara Medalie, Research-Direktorin bei Kaiko, gegenüber dem Branchenportal coindesk.com. Es gebe aber erste Anzeichen, dass sich die Lage bessert. „Eine Welle von ETF-Zulassungen könnte definitiv der bullishe Katalysator sein, den der Kryptomarkt jetzt braucht“, so die Expertin weiter.
Die Stimmung hellt sich auf
Bitcoin und Co mussten zwar einen Teil der jüngsten Gewinne wieder abgeben, die Stimmung unter den Marktteilnehmern hat sich aber wieder spürbar aufgehellt: Signalisierte der Fear & Greed Index für den Kryptomarkt zu Wochenbeginn noch „Angst“, ist er zwischenzeitlich in den neutralen Bereich zurückgekehrt.
Spot-ETFs auf den Bitcoin wären ein wichtiger Schritt für die vergleichsweise junge Assetklasse in den Finanz-Mainstream und könnten für kräftige Kapitalzuflüsse sorgen. Die Zulassung in den USA ist nach Einschätzung des AKTIONÄR durch das jüngste Gerichtsurteil wahrscheinlicher geworden, der große Durchbruch – sowohl mit Blick auf die Entscheidung der SEC als auch auf die Kursentwicklung beim Bitcoin – steht allerdings noch aus.
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