Der Bitcoin-Kurs hat in den letzten Wochen wieder deutliche Gewinne verbucht und vom Krisentief im März bis zu 140 Prozent zugelegt. Für einen nachhaltigen Sprung über die 10.000-Dollar-Marke hat es bislang noch nicht gereicht. Doch der „Hodl-Wave“-Indikator lässt auf eine neue Rallye hoffen.
Dieser ist in dieser Woche auf über 60 Prozent gestiegen und steht damit so hoch wie seit rund vier Jahren nicht mehr. Dazu muss man wissen: „Hodl“ ist ein Begriff aus der Kryptoszene und bedeutet so viel wie „halten“. Die Kennzahl bedeutet also, dass über 60 Prozent aller Bitcoins seit mindestens einem Jahr nicht mehr bewegt, sprich gehalten, wurden.
60% of all bitcoin has not moved on the blockchain for at least 1 year. This is an indication of significant hodl'ing.
— Philip Swift (@PositiveCrypto) May 26, 2020
The last time this happened was in early 2016, at the start of the bull run.#bitcoin pic.twitter.com/Rh5efLHOD0
Das habe es zum letzten Mal Anfang 2016 gegeben, twitterte Philip Swift von der Datenplattform lookintobitcoin.com und lieferte dabei den entsprechenden Chart gleich mit. Damals startete jene Rallye, die den Bitcoin bis Dezember 2017 um rund 4.500 Prozent auf sein bisheriges Allzeithoch im Bereich von 20.000 Dollar katapultiert hat.
Schlüsselwiderstand bei 10.000 Dollar
Davon ist der Bitcoin trotz der spürbaren Erholung in den letzten Wochen noch ein gutes Stück entfernt. Nach einem erneuten Rückfall unter 9.000 Dollar nimmt er derzeit wieder die 10.000er-Marke ins Visier. Sie ist diesmal nicht nur psychologisch, sondern auch charttechnisch von großer Bedeutung: Neben einem horizontalen Widerstand verläuft dort auch die langfristige Abwärtstrendlinie, die seit dem Allzeithoch 2017 das übergeordnete Chartbild prägt.
Ein nachhaltiger Ausbruch über diesen markanten Wert hätte Signalwirkung und dürfte für Anschlussgewinne sorgen. Auf dem Weg zu alten Hochs warten im Bereich von 10.500 Dollar und 12.000 Dollar dann die nächsten Hürden. Nach unten sollte die horizontale Unterstützung bei rund 8.300 Dollar für einen gewissen Halt sorgen.
25 Prozent Plus in sieben Wochen
Bullishe Indikatoren gibt es en masse und historische Betrachtungen sind kein Garant für zukünftige Entwicklungen. Doch die Tatsache, dass weit über die Hälfte aller Bitcoin-Besitzer sowohl beim Sprung auf das Mehrjahreshoch Ende Juni 2019 bei rund 13.800 Dollar, als auch beim Rückfall auf das Krisentief im März bei rund 4.100 Dollar nicht an einen Verkauf gedacht haben, deutet auf eine positive Stimmung der Marktteilnehmer hin. Darüber hinaus stimmen auch das Chartbild sowie die Betrachtung der Kursentwicklung nach früheren „Halvings“ positiv.
Spekulative Anleger können auf dem aktuellen Niveau weiterhin mit einer kleinen Position als Depotbeimischung einsteigen und auf einen Sprung zurück über 10.000 Dollar sowie mittel- und langfristige Anschlussgewinne setzen.
Dazu eignet sich neben einem Direktinvestment auch das Partizipationszertifikat von Vontobel mit der WKN VL3TBC. Der Top-Tipp Derivate aus Ausgabe 16/2020 notiert nach gut sieben Wochen bereits 25 Prozent im Plus.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.