Ob die US-Börsenaufsicht SEC diesmal grünes Licht für die Bitcoin-Spot ETFs unter anderem von BlackRock geben wird, ist derzeit noch völlig offen. Dem Kurs der Digitalwährung hat die Nachricht aber dennoch kräftigen Rückenwind geliefert, denn laut den Analysten von Bernstein ist der Vorstoß ein wichtiges Signal für den Markt.
Traditionelle Finanzinstitute sehen offenbar riesige kommerzielle Chancen darin, Anlegern Zugang zu Krypto-Assets zu verschaffen, heißt es in einer aktuellen Studie des Analysehauses. Selbst der Kryptowinter des vergangenen Jahres habe sie dabei nicht abgeschreckt.
Angesichts der kräftigen Erholung seit Jahresanfang haben sich nun diverse Konzerne mit ihren Kryptoplänen aus der Deckung gewagt und damit am Markt für wachsende Zuversicht gesorgt. „Das ist keine Übung (…) – die Institutionen sind endlich da“, zitiert das Finanzportal Barron’s aus der Bernstein-Studie.
Mit BlackRock, Invesco und Wisdom Tree haben in den letzten Wochen gleich drei große Fondsanbieter die US-Zulassung von physischen Bitcoin-ETFs beantragt. Bislang hat die SEC derartige Produkte stets abgelehnt, doch ein laufender Rechtsstreit um die Ablehnung eines entsprechenden Antrags von Grayscale und erhöhte Sicherheitsstandards bei den Produkten haben Hoffnungen geweckt, dass die neuerlichen ETF-Anträge mehr Erfolg haben könnten.
Startschuss für neuen Krypto-Boom?
Wenn solche Produkte kommen, würde das auch professionellen Finanzberatern und Vermögensverwaltern das Leben erleichtern, denen es bislang zu kostspielig oder zu umständlich ist, das Geld ihrer Kunden in Krypto anzulegen. Bisher müssen diese Krypto-Bestände ihrer Kunden auf separaten Krypto-Plattformen verwalten oder in Fonds investieren, die den Bitcoin-Kurs nur suboptimal abbilden und überdies noch vergleichsweise teuer sind.
Mit ETFs und konkurrenzbedingt wahrscheinlich sinkende Kosten könnten beide Probleme lösen, argumentiert Bernstein. Zudem zeige die Tatsache, dass Fondsanbieter an der Entwicklung von Krypto- und Blockchain-Produkten festgehalten haben, dass die Institutionen im großen Stil auf eine Etablierung von Krypto als Anlageklasse wetten.
Der Einstieg institutioneller Investoren in den Kryptomarkt gilt seit Jahren als potenzieller Kurskatalysator für Bitcoin und Co. Bislang ist dies in den meisten Fällen ein frommer Wunsch geblieben. Die Einführung von Spot-ETFs würde die Eintrittsbarrieren jedoch deutlich senken.
„Wenn BlackRock und andere einen Durchbruch am Spot-ETF-Markt schaffen, wäre dies das bequemste, konformste und salonfähigste Produkt sowohl für private als auch für institutionelle Anleger, um sich in Bitcoin zu engagieren“, schreiben die Analysten um Gautam Chhugani.
Allerdings muss dabei auch die US-Börsenaufsicht SEC mitspielen – und die hatten den Druck auf den Kryptosektor zuletzt ja kräftig erhöht.
Nach dem Durchhänger von Anfang Mai bis Mitte Juni haben sich Sentiment und Chartbild des Bitcoin zuletzt wieder aufgehellt. In der Vorwoche ist der dabei sogar auf ein neues 12-Monats-Hoch gesprungen und hält sich seitdem oberhalb von 30.000 Dollar. Der Grundstein für eine Fortsetzung der Erholungsrally ist damit gelegt. Nun gilt es, das positive Momentum aufrechtzuerhalten. DER AKTIONÄR bleibt auf lange Sicht klar bullish.
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