Der russische Einmarsch in der Ukraine setzt auch die globalen Finanzmärkte heftig unter Druck. Zwar gibt es einige Gewinner dieser Entwicklung – der Bitcoin und Co gehören aber nicht dazu. Der jüngste Erholungsversuch hat ein jähes Ende gefunden. Die digitale Leitwährung nähert sich nun wieder ihrem Jahrestief.
Der Ukraine-Konflikt hat auch den Kryptomarkt weiterhin fest im Griff. Nach der erneuten Eskalation in der Nacht auf Donnerstag bricht die Market Cap des Gesamtmarkts auf 24-Stunden-Sicht um rund zehn Prozent auf 1,56 Billionen Dollar ein. Der Bitcoin als größte und wichtigste Kryptowährung verliert 8,9 Prozent und rutscht damit unter die Marke von 35.000 Dollar.
Nachdem der Kurs im Zuge der Erholung am Vortag noch an der 39.000er-Marke geklopft hatte, geht es nun wieder mit großen Schritten in Richtung des Januar-Tiefs bei 33.184 Dollar. Die deutlichen Kursgewinne der vergangenen vier Wochen, die ihn zeitweise bis über 45.000 Dollar geführt haben, musste der Bitcoin inzwischen komplett abgeben.
Zweistellige Verluste bei vielen Altcoins
Einige große Altcoins trifft die Kriegsangst aber noch härter. Mit Ausnahme vom Bitcoin, Terra und den Stablecoins Tether und USD Coin verlieren alle Coins in den Top 10 nach Market Cap am Dienstagmorgen zweistellig an Wert. In den Top 100 findet sich derzeit kein einziger Gewinner. Knapp die Hälfte der Coins verliert auf 24-Stunden-Sicht 15 Prozent und mehr.
Grund für die heftigen Verluste sind die militärischen Operationen der russischen Streitkräfte in der Ukraine, die eine weitere Eskalation des schwelenden Konflikts bedeuten. Zwar dürfte dies auf den Bitcoin und die meisten Altcoins keine fundamentalen oder operativen Auswirkungen haben, dich die Unsicherheit unter den Marktteilnehmern ist enorm. Zudem drückt die sehr hohe Korrelation vieler Kryptos mit dem (US-) Aktienmarkt auf die Kurse, denn auch dort werden zum Handelsstart heftige Verluste erwartet.
Die Eskalation im Ukraine-Konflikt würgt die zarte Erholung am Kryptomarkt brutal ab. In diesem Umfeld ist mit weiteren Verlusten oder zumindest mit anhaltend hoher Volatilität zu rechnen. Wer langfristig bei Bitcoin und Ethereum investiert ist, lässt sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen.
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