Die Eskalation im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sorgen am Dienstagmorgen für enorme Unsicherheit an den Märkten. Dem können sich auch die Kryptowährungen nicht entziehen. Der Bitcoin verliert auf 24-Stunden-Sicht rund sechs Prozent, einige große Altcoins trifft es allerdings noch härter.
Nachdem die digitale Leitwährung noch in der Vorwoche den Widerstand im Bereich von 45.000 Dollar attackiert hatte, ist sie in den vergangenen Tagen wieder um rund 15 Prozent zurückgekommen und notiert aktuell unterhalb der 37.000-Dollar-Marke. Die Gewinne der vergangenen Wochen sind damit nahezu aufgezehrt.
Statt einem Ausbruch und einer Fortsetzung der Erholungsrally rückt nun bald das bisherige Jahrestief bei rund 33.200 Dollar in den Fokus, wo die Gegenbewegung Ende Januar ihren Ursprung hatte. Der Abschlag auf das Allzeithoch von Anfang November 2021 wächst erneut auf rund 46 Prozent.
Einige große Altcoins verzeichnen am Dienstagvormittag allerdings noch größere Verluste. Ethereum auf Rang 2 nach Market Cap fällt mit einem Minus von rund acht Prozent in den Bereich von 2.500 Dollar zurück. Mit Cardano, Solana und XRP verlieren drei Coins aus den Top 10 auf 24-Stunden-Sicht sogar zweistellig. Der Krypto-Gesamtmarkt verliert rund sieben Prozent.
Ukraine, Regulierung, Fed – das Zittern geht weiter
Grund für die tiefroten Vorzeichen ist primär die Eskalation des Konflikts an der russisch-ukrainischen Grenze, die auch die traditionellen Finanzmärkte ins Wanken bringt. Angesichts der hohen Korrelation vieler Coins mit dem (US-) Aktienmarkt schlägt die enorme Unsicherheit auch bei Bitcoin und Co voll durch– selbst wenn diese durch den Konflikt zunächst nicht unmittelbar betroffen sind.
Für den ohnehin sehr volatilen Kryptomarkt bedeutet das eine weitere Belastung – während andere Unsicherheitsfaktoren wie die erwarteten Zinsschritte der US-Notenbank Fed oder ein neuer Regulierungs-Vorstoß der Biden-Regierung ebenfalls erhalten bleiben.
Die aktuelle Gemengelage lässt zumindest kurzfristig weiteren Druck auf die Märkte – einschließlich des Kryptomarkts – erwarten. Dass es mit Blick auf die fundamentalen Daten aus dem Bitcoin-Netzwerk nur wenig Grund zur Sorge gibt, ist angesichts der erneuten Kursverluste ein schwacher Trost. Dennoch sollten sich langfristig orientierte Investoren nicht aus der Ruhe bringen lassen.
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