An Krypto-Investments scheiden sich die Geister: Während die einen vom Zukunfts- und Kurspotenzial begeistert sind, warnen die anderen vor den Risiken der jungen Assetklasse. Börsenguru Jim Cramer hat einige Tipps, wie Anleger in diesem Spannungsfeld agieren können – und was sie auf keinen Fall tun sollten.
Cramer ist keiner, der mit abenteuerlichen Kurszielen für Bitcoin und Co trommelt. Doch er „glaubt“ an das Potenzial von Kryptos und ist auch selbst investiert. „Ich kann niemandem davon abraten, Kryptos zu besitzen. Ich besitze selbst Ethereum“, sagt er in einem Video der CNBC-Reihe „Money Talks“.
„Krypto sollte Teil eines diversifizierten Portfolios sein“, rät Cramer. Den langfristigen Wert macht er dabei an deren Bedeutung als dezentralem Zahlungsmittel fest, welche in Zukunft noch weiter steigen werde. Und auf kurze Sicht kämen vor allem Momentum-Trader dank der großen Kursschwankungen vieler Coins auf ihre Kosten.
Gerade für Anleger, die erstmalig am Kryptomarkt aktiv werden wollen, gibt es jedoch einiges zu beachten. Es beginnt bereits bei der Auswahl der Coins. Cramer rät dazu, auf Bitcoin und Ethereum zu setzen. Diese hätten die breiteste Nutzer- und Investorenbasis und „scheinen am seriösesten zu sein“.
Wichtig sei zudem, dass sich Anleger über die potenziellen Risiken im Klaren sind. „Sie müssen sich bewusst sein, dass es spekulativ ist“, so der Experte. Das schließe auch die Möglichkeit mit ein, dass die Wette vielleicht nicht aufgeht. Denn wie bei jedem Investment sei eine starke Performance in der Vergangenheit kein Garant für steigende Kurse in der Zukunft, erinnert Cramer.
Keine Krypto-Käufe auf Kredit!
Anleger sollten Kryptowährungen als spekulative Depotbeimischung betrachten und „nicht mehr als fünf Prozent“ ihres gesamten Depotwerts in Bitcoin und Ether investieren. Grundsätzlich schließt sich Cramer außerdem dem weitverbreiteten Rat an, nur so viel Kapital am Kryptomarkt einzusetzen, wie man zu verlieren bereit ist.
In diesem Zusammenhang rät der Experte auch eindringlich davon ab, auf Pump am Kryptomarkt zu investieren. „Leihen Sie sich Geld für ihr Haus. Leihen Sie sich Geld für Ihr Auto. Aber leihen Sie sich kein Geld für Krypto-Käufe.“
Der Rat kommt nicht von ungefähr: Am Kryptomarkt scheint es mittlerweile weitverbreitet zu sein, mit geliehenem Geld zu spekulieren. Ein Ritt auf der Rasierklinge, denn ein Totalverlust kann selbst bei großen, etablierten Coins nie gänzlich ausgeschlossen werden. Der Kollaps des Krypto-Projekts Terra ist ein aktuelles wie erschreckendes Beispiel, das einige Marktteilnehmer an den Rand des finanziellen Ruins gebracht hat.
DER AKTIONÄR kann sich den Ratschlägen von Jim Cramer daher nur anschließen: Wer sich für Kryptowährungen interessiert, kann bei den Platzhirschen Bitcoin und Ethereum einen Fuß in die Tür stellen – sollte dabei aber sehr langfristig agieren und nur Kapital einsetzen, dessen Verlust im schlimmsten Fall zu verkraften wäre. Käufe auf Kredit sind damit tabu.
Wer diese Punkte beherzigt, kann ich in turbulenten und verlustreichen Phasen wie der aktuellen relativ gelassen bleiben und darauf warten, dass die langfristige, dynamische Aufwärtsbewegung am Kryptomarkt bald wieder Fahrt aufnimmt.
Hinweis auf Interessenskollision:
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