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Bitcoin & Co: China sorgt sich um Finanzstabilität – oder steckt etwas anderes dahinter?

Bitcoin & Co: China sorgt sich um Finanzstabilität – oder steckt etwas anderes dahinter?
Foto: Shutterstock
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Nikolas Kessler 08.07.2021 Nikolas Kessler

Die chinesische Regierung ist zuletzt hart gegen Bitcoin-Miner sowie Fintech- und Software-Firmen mit Bezug zum Kyptomarkt vorgegangen. Ein Sprecher der chinesischen Zentralbank hat sich nun erneut zum Thema geäußert: In seiner Behörde sei mal „ziemlich besorgt“.

Sorgen würden den Zentralbankern vor allem die Risiken für das globale Finanzsystem bereiten, die von privat entwickelten Digitalwährungen ausgehen – allen voran Stablecoins. Dabei handelt es sich um Kryptowährungen, die an einen fixen Referenzwert wie beispielsweise dem US-Dollar gekoppelt und daher weniger volatil sind.

„Sogenannte Stablecoins einiger kommerzieller Organisationen, insbesondere globale Stablecoins, können Risiken und Herausforderungen für das internationale Währungssystem, das Zahlungs- und Abwicklungssystem usw. mit sich bringen“, sagte Fan Yifei, stellvertretender Gouverneur der chinesischen Zentralbank gegenüber Reporten.

Man sei „ziemlich besorgt“ und hätte daher einige Maßnahmen ergriffen. Die Erklärung folgt auf Medienberichte, wonach die Behörden nach Mining- und Fintech-Firmen auch Software-Unternehmen mit Bezug zu Kryptowährungen ins Visier genommen hat (DER AKTIONÄR berichtete).

Echte Sorge oder Schützenhilfe für Digital-Yuan?

Ob Bedenken wegen der globalen Finanzmarktstabilität wirklich der primäre Grund für die harte Haltung der chinesischen Regierung ist, ist allerdings fraglich. Tether ist mit einer Market Cap von rund 62 Milliarden Dollar der größte Stablecoin der Welt. Das entspricht zwar rund fünf Prozent des gesamten Kryptomarkts. Im Verhältnis zum globalen Finanzsystem und der Geldmenge in Dollar, Euro, Yuan und Co sind es allerdings Peanuts.

Gut möglich also, dass das Vorgehen gegen Bitcoin und Co eher im Zusammenhang mit der aktuell laufenden Einführung des digitalen Yuan steht. Mehr als zehn Millionen Nutzer hätten sich laut Fan schon für den Testlauf mit dem chinesischen Zentralbank-Coin angemeldet.

Auch dabei handelt es sich um einen Stablecoin. Anders die meisten Kryptowährungen ist dieser allerdings nicht dezentral, sondern wird von der chinesischen Notenbank ausgegeben und kontrolliert.

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Das Säbelrasseln in China hat in den vergangenen Wochen immer wieder für große Unsicherheit unter den Marktteilnehmern gesorgt. Auch am heutigen Donnerstag geht es am Kryptomarkt überwiegend bergab. Der Bitcoin verliert dabei rund sechs Prozent und rutscht unter die kurzfristige Unterstützung bei 33.000 Dollar.

Solange die untere Begrenzung des aktuellen Seitwärtstrends im Bereich von 30.000 Dollar hält, ändert sich jedoch nichts am übergeordneten Chartbild. Auf lange Sicht ist DER AKTIONÄR ohnehin unverändert bullish für den Bitcoin.

Hinweis auf Interessenskollision:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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