Der Bitcoin hat zu Wochenbeginn die 70.000-Dollar-Marke zurückerobert und am heutigen Freitag bei 71.806 Dollar den höchsten Stand seit mehr als zwei Wochen markiert. Für den Sprung über die 72.000er-Marke und einen Durchmarsch in Richtung Rekordhoch hat es zwar noch nicht gereicht, doch Marktbeobachter sind trotzdem guter Dinge.
Nach der Zinssenkung der EZB am gestrigen Donnerstag hat der Bitcoin einen neuen Anlauf gestartet, bei rund 71.700 Dollar war allerdings erneut Schluss. Anschließend ist der Kurs wieder in Richtung 70.000 Dollar abgerutscht, hat die psychologisch wichtige Marke aber verteidigt. Am Freitagnachmittag notiert er auf 24-Stunden-Sicht rund ein Prozent höher bei 71.800 Dollar.
Vom Mitte März markierten Höchststand bei rund 73.750 Dollar trennen ihn auf diesem Niveau aktuell nur noch rund 2,7 Prozent beziehungsweise 1.950 Dollar – ein Katzensprung für die schwankungsfreudige Digitalwährung. Branchenbeobachter sind daher zuversichtlich, dass neue Hochs nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Die nötigen Impulse dafür könnten frische US-Konjunkturdaten liefern, die in den kommenden Tagen auf der Agenda stehen. Bereits am heutigen Freitag um 14.30 Uhr deutscher Zeit legt die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht für Mai vor. Marktanalysten rechnen mit einer Entwicklung auf Vormonatsniveau. Kühlt sich der Arbeitsmarkt ab, könnte das den Weg für Zinssenkungen ebnen. Die Jobdaten gelten nämlich als wichtiger Faktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed.
Am Mittwochnachmittag (13. Juni) gibt der Verbraucherpreisindex CPI dann Einblick in die Entwicklung der Inflation im Mai. „Die Veröffentlichung des CPI in der nächsten Woche könnte der Auslöser für ein neues Allzeithoch beim Bitcoin sein“, zitiert das Branchenportal coindesk.com aus einer aktuellen Studie der Investmentfirma QCP.
Am Mittwochabend steht dann noch der nächste Zinsentscheid der Fed auf der Agenda. Obwohl beispielsweise die EZB, die dänische Zentralbank und die Bank of Canada zuletzt zu Zinssenkungen übergegangen sind, dürfte das in den USA diesmal noch kein Thema sein. Laut dem FedWatch Tool der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei mageren 2,5 Prozent. Auch im Juli liegt die Chance auf eine erste Zinssenkung lediglich bei rund 20 Prozent, für die September-Sitzung sind es indes bereits rund 68 Prozent.
Niedriger Zinsen gelten als positiv für Risiko-Assets wie Aktien und Kryptowährungen. Die Hoffnung, dass die Fed die Zinsschraube im weiteren Jahresverlauf wieder nach unten dreht, haben maßgeblich zu den Kursgewinnen des Bitcoin in den vergangenen Monaten beigetragen.
Rekordlauf bei bei Spot-ETFs in den USA
Der neuerliche Optimismus hat derweil auch die Nachfrage nach den Bitcoin-Spot-ETFs in den USA angekurbelt. Nach Informationen des Branchenportals theblock.com haben die elf ETFs am Donnerstag den 18. Handelstag in Folge Netto-Zuflüsse verzeichnet – ein neuer Rekord. Allein in den iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock seien am Vortag demnach rund 350 Millionen Dollar geflossen.
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— HODL15Capital 🇺🇸 (@HODL15Capital) June 7, 2024
Global Bitcoin ETF Tracker as of 6/6/2024 👇 pic.twitter.com/W2v0bLPLnv
Weltweit werden von Spot-ETFs und vergleichbaren Produkten wie ETNs/ETPs inzwischen 1,03 Millionen Bitcoin gehalten, zeigen Daten der Analysefirma HODL15 Capital. Das entspricht rund 5,2 Prozent aller bereits geschürften Einheiten der Digitalwährung. Der Löwenanteil von 882.052 Stück beziehungsweise 85 Prozent werden dabei von den elf US-ETFs gehalten, die im Januar auf den Markt gekommen sind und sich seither vermehrt auch von Profi-Investoren genutzt werden.
Mit steigenden Kursen klettert auch die Nachfrage nach den ETFs, was sich wiederum positiv auf die Nachfrage nach Bitcoin auswirkt – ein positiver Kreislauf, der vor allem in Verbindung mit einem aufgehellten Makro-Umfeld für eine Fortsetzung der Kursrally sorgen kann.
DER AKTIONÄR sieht das Ende der Fahnenstange bei der digitalen Leitwährung daher noch nicht erreicht, sondern mittel- bis langfristig gute Chancen auf sechsstellige Kurse. Neue Hochs liegen dabei bereits in den kommenden Tagen im Bereich des Möglichen. Investierte Anleger bleiben deshalb dabei, während mutige Neueinsteiger weiterhin einen Fuß in die Tür stellen können.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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