Die Vonovia-Aktie verliert wie von Marktexperten zuletzt erwartet ihren Platz im Eurozonen-Auswahlindex EuroStoxx 50. Ersetzt wird Vonovia dort gegen den Sportwagen-Bauer Ferrari. Auch Munich Re kann sich freuen. Die Aktie des Rückversicherers wird in den großen Stoxx Europe 50 aufgenommen, im EuroStoxx50 sind sie ohnehin. Es gibt noch weitere Veränderungen.
Für Immobiliengesellschaften, die sich in Zeiten niedriger Zinsen häufig hoch verschuldet hatten, sind die Zeiten billigen Geldes und immer neuer Transaktionen bekanntlich vorbei. Der Markt ist förmlich ausgetrocknet, große Immobilien-Deals sind Mangelware geworden. Auch Immobilien-Riese Vonovia musste seine Bestände um Milliarden von Euro abwerten und Neubauprojekte auf Eis legen. Die Vonovia-Aktie stürzte von gut 51 Euro Anfang 2022 auf unter 16 Euro in diesem Jahr ab.
Nun fliegt Vonovia auch noch aus dem wichtigen EuroStoxx50-Index. Der Immobilien-Konzern werde den bekanntesten europäischen Aktienindex zum 18. September verlassen, teilte der Indexanbieter Qontigo am späten Freitagabend in Zug mit. Stattdessen wird die Aktie des italienischen Sportwagenbauers Ferrari aufgenommen.
Zudem wird wie erwartet der irische Baustoff-Hersteller CRH durch den französischen Branchenkollegen Saint-Gobain im EuroStoxx 50 ersetzt. CRH wird am 20. September von der irischen Börse genommen, da er seine Hauptnotierung in die USA verlegt.
Munich Re rückt in die Top-Europa-Liga auf
Auch im Stoxx Europe 50 kommt es zu zwei Änderungen. Hier kommt mit dem Rückversicherer Munich Re ein Titel aus Deutschland in den großen Europa-Index. Dafür werden die Titel des französischen Luxusgüter-Unternehmens Kering herausgenommen. Außerdem werden die Aktien des niederländischen Zahlungsabwicklers Adyen nach den heftigen Kursverlusten der jüngsten Zeit gegen die der niederländischen Großbank ING ausgetauscht.
Wichtig sind solche Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETFs). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann. (Mit Material von dpa-AFX)
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Hinweise auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.
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