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Neue Serie: Rohstoffe einfach erklärt – heute: Platin-Future

Neue Serie: Rohstoffe einfach erklärt – heute: Platin-Future
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23.01.2021 ‧ Carsten Stork

Über Platin ist, anders als bei Gold und Silber, nicht so viel über die ältere Geschichte bekannt. Es wird vermutet, dass Platin in der Antike als eine natürliche Mischung zwischen Gold und Silber angesehen wurde. Einige historische Funde von Schmuckstücken und Verzierungen wurden in Ägypten und Südamerika gemacht. Wirklich entdeckt wurde das Metall allerdings erst im 17. Jahrhundert von den Spaniern in der „neuen“ Welt, als diese sich auf der Suche nach Gold befanden.

Die Entdeckung wird heute Antonio de Ulloa zugeschrieben, der gegen 1748 auch das erste wissenschaftliche Werk über das Metall schrieb. Ende des 18. Jahrhunderts wurde dann auch das erste Verfahren zur Gewinnung von Platin gefunden. Danach begann der Aufstieg der Verwendung von Platin vor allem in der Schmuckindustrie. In Russland wurden zwischen 1828 und 1846 sogar Geldmünzen aus Platin geprägt. Seit dem frühen 20. Jahrhundert haben Wissenschaftler verschiedene Verwendungszwecke für das Metall in der Industrie entdeckt. Beispiele hierfür sind Katalysatoren in Fahrzeugmotoren, Laserdrucker, Herzschrittmacher et cetera.

Platin ist seltener als Gold

Platin ist ungefähr zehnmal seltener als Gold. Auch heute produzieren verschiedene Prägestätten weltweit noch Platinmünzen zu Anlagezwecken, manchmal wird das Edelmetall auch das Gold der reichen Leute genannt. Aufgrund der chemischen Eigenschaften des Metalls wird es neben der Schmuckindustrie heute vor allem in der Automobil-, Chemie- und Erdölraffinerieindustrie verwendet. 

Weltweit ist das Angebot von Platin starken Schwankungen unterworfen, wurden zum Beispiel 2014 6,71 Millionen Unzen produziert, waren es 2018 8,03 Millionen Unzen, das entspricht einer Steigerung von 19,7 Prozent. 

Die größten Vorkommen gibt es in Südafrika. Südafrika war auch mit circa 137 metrischen Tonnen der größte Produzent 2018. Auf den Plätzen zwei und drei lagen Russland mit „nur“ 22 Tonnen und Simbabwe mit 14 Tonnen. Die weltweiten Reserven wurden für 2019 auf 69.000 metrische Tonnen geschätzt, wovon sich 63.000 Tonnen, also 91,30 Prozent, in Südafrika befinden. 

34,33 Prozent der gesamten weltweiten Nachfrage kamen 2019 aus dem Bereich der Produktion von Autokatalysatoren, gefolgt von 24,52 Prozent der gesamten Nachfrage aus der Schmuckindustrie.

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Der langfristige Platin Chart seit 1972

Anfang der 70er Jahre markierte der Platin-Future bei 126 US-Dollar seinen Tiefststand, um dann im März 1980 erstmal über 1.000 US-Dollar zu steigen. Innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre brach der Platin-Future um mehr als 75 Prozent ein und fiel bis auf 238 US-Dollar. Es dauerte bis zum Januar 2006 bis die 1.000 US-Dollar wieder nach oben durchbrochen wurde und Platinum verdoppelte sich in den darauffolgenden zwei Jahren bis auf 2308,8 US-Dollar. Nach dem scharfen Einbruch seit dem All-Time-High im März 2008 um knapp 70 Prozent bis auf 752,1 US-Dollar, konnte sich der Future in den nächsten drei Jahren wieder bis auf 1918,5 US-Dollar erholen. Wie viele Rohstoffe konnte auch Platin die letzten Monate profitieren. Mit der Erholung der Weltwirtschaft sollte der Preis weiter steigen.

GenesisFT
Tageschart von Platin seit Januar 2020

Gehandelt werden Hebelprodukte

Der Platin Future wird an der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt und von uns täglich beobachtet. Im ALGOreport, der alle zwei Wochen erscheint, analysieren wir die "Storyline", die Commitments-of-Traders-Daten und die Saisonalität. Wir identifizieren nach genau festgelegten Kriterien lukrative Trading-Setups. Ausschlaggebend für einen Trade ist das von uns entwickelte ALGO-GT Signal, ein Algorithmus der die Rohstoff-Märkte nach statistisch signifikanten und sich wiederholenden Preismustern durchsucht und uns Kauf- oder Verkauf-Signale liefert. Gehandelt werden vorwiegend in Deutschland gelistete Hebelprodukte.

Oft gestellte Fragen zum ALGOreport

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