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Neuer US-Präsident: Handelskrieg USA-China „reloaded“?

Neuer US-Präsident: Handelskrieg USA-China „reloaded“?
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21.01.2021 ‧ Carsten Stork

Joe Biden ist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Nicht nur in Zeiten einer weltweit grassierenden Pandemie und wirtschaftlichen Wachstumseinbrüchen in fast allen Ländern der Erde eine große Herausforderung. Genau vor einem Jahr, im Januar 2020 haben der damalige US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping das sogenannte Phase-1-Handelsabkommen abgeschlossen. In diesem ersten Schritt des Handelsabkommens hat sich China verpflichtet, unrealistisch hohe Mengen an amerikanischen Rohstoffen zu kaufen. 

Damit war dieses Abkommen bereits in der Phase-1 zum Scheitern verurteilt. Auf dem Einkaufszettel stehen in erster Linie US-Energie-Produkte wie, Crude Oil (WTI), Liquefied Natural Gas (LNG), Kohle und Agrarrohstoffe, allen voran Sojabohnen. Genaue Zahlen sind schwierig zu ermitteln, da sie von den Chinesen nur sehr halbherzig offengelegt werden.

Eine Möglichkeit annähernd genaue Schätzungen zu eruieren, ist die Analyse der veröffentlichten Importdaten. Hier zeigt sich, dass China im zweiten Halbjahr 2020 auf Einkaufs-Tour gewesen ist: die Importe für diese Produkte sind in diesem Zeitraum im Vergleich zu 2019 massiv angestiegen, das ist auch eindeutig an der Kursentwicklung zu sehen, aber die vereinbarte Gesamtquote wurde bei weitem nicht erreicht. 

China ist die einzige große Nation weltweit, die auch 2020 mit einem positiven Wirtschaftswachstum rechnen darf. Es liegt der Schluss nahe, dass die Volksrepublik weniger wegen des mit Präsident Trump vereinbarten Handelsabkommen gekauft hat, als vielmehr wegen der niedrigen Rohstoff-Preise.

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Auch WTI Erdöl, Kupfer und Sojabohnen standen in 2020 auf der chinesischen Einkaufsliste

Wenig Aussicht auf Einhaltung des Abkommens

Präsident Biden wird zahlreiche innenpolitische und andere Herausforderungen bewältigen müssen, bevor es ein neues oder ein abgewandeltes Handelsabkommen mit China geben wird. Status quo ist jedenfalls, dass sich die US-Importe aus China nicht im gewünschten Ausmaß reduziert haben und die Rohstoff-Exporte nach China nicht das gewünschte Niveau erreicht haben. China wird weiter Rohstoffe auf den internationalen Märkten einkaufen – allerdings wird wohl eher darauf geachtet werden, dass die Preise wettbewerbsfähig und die Rohstoffe verfügbar sind, als das die Bedingungen eines unrealistischen Handelsabkommens erfüllt werden.


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Handelskrieg mit China: auch eine Herausforderung für Präsident Biden

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