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Das Ende einer Ära: an der London Metal Exchange (LME) gehen die Lichter aus

Das Ende einer Ära: an der London Metal Exchange (LME) gehen die Lichter aus
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20.01.2021 ‧ Markus Hechler

Die London Metal Exchange (LME) erwägt die Schließung des legendären letzten europäischen „Open-Outcry-Floors“ und eine permanente Verlagerung des Handels hin zum elektronischen Trading. Der Handels-Floor ist seit dem März 2020 wegen Corona geschlossen, somit findet zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg kein Handel mehr in den berühmten roten Ringen statt. LME Chef Matthew Chamberlain begrüßte auf der einen Seite den Wechsel zum voll elektronischen Handel, weil es mehr Marktteilnehmer und eine größere Transparenz geben wird, auf der anderen Seite verliert die Börse einen weiteren Teil ihrer 144 jährigen Geschichte. Es wird erwartet das sich einige der LME Floor Mitglieder gegen eine Schließung aussprechen, die Einspruchsfrist läuft noch bis zum 19. März 2021. Die Volumina haben sich in den letzten Monaten auf der elektronischen Plattform LMEselect signifikant im Vergleich zu den Volumina der Open Outcry Börse im Jahr 2019 erhöht. So ist zum Beispiel der Umsatz im Aluminium-Future 130 Prozent höher, als der Umsatz vor Corona in den Ringen. Falls sich aber die Corona Pandemie vor dem endgültigen Schließungs-Termin auflösen sollte, ist durchaus wieder mit einer Öffnung der Trading-Ringe zu rechnen. Stand jetzt: sehr unwahrscheinlich.

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Feierabend an der London Metal Exchange (LME)

Präsenzbörsen verschwinden weltweit

In Europa begann der Trend weg von der Präsenzbörse hin zum Computerhandel bereits mit der Gründung der Deutschen Terminbörse (DTB) Anfang der Neunziger Jahre. Zwischenzeitlich wird an fast allen wichtigen Börsen weltweit nur noch elektronisch gehandelt. Kostengünstige Ausführung und eine massive Verkleinerung der Infrastruktur aber auch erhöhte Transparenz und Nachvollziehbarkeit waren die Hauptargumente für diesen Trend. 

Anfang 2000 erfolgte dann der Startschuss für „High-Frequency-Trading“. Diese Form des Tradings ist sicherlich eine der profitabelsten und gleichzeitig umstrittensten Arten des Handels. Im Nanosekundenbereich kauft und verkauft der programmierte Algorithmus Futures, Aktien oder Optionsscheine an den elektronischen Börsen weltweit. Trotz der hohen Kosten ist diese Form des „legalen Frontrunnings“ sehr lukrativ und beschert den Firmen satte Gewinne. Durch die fortschreitende Verbreitung des Algo-Tradings wurde der Beruf eines klassischen Börsenhändlers wegrationalisiert.

Zeiten verändern sich. Uns ermöglicht der elekronische Handel einen einfachen Zugang zu Rohstoff- und Devisen-Märkten weltweit. Diese Tatsache machen wir uns als Rohstoff-Händler zu Nutze: Im Algoreport, der alle zwei Wochen erscheint, beobachten und analysieren wir die "Storyline", die Commitments-of-Traders-Daten und die Saisonalität. Wir identifizieren nach genau festgelegten Kriterien lukrative Trading-Setups. Ausschlaggebend für einen Trade ist das von uns entwickelte ALGO-GT Signal, ein Algorithmus der die Rohstoff-Märkte nach statistisch signifikanten und sich wiederholenden Preismustern durchsucht und uns Kauf- oder Verkauf-Signale liefert.

Danach wird gehandelt - selbstverständlich elekronisch.

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