Die US-Börsen geben ein gemischtes Bild ab. Der US-Leitindex Dow Jones musste am Donnerstag Verluste hinnehmen, während der marktbreite S&P 500 in der Gewinnzone schloss. Auch der technologie-lastige Nasdaq 100 schloss, getragen von einer Kursrally bei Nvidia, im Plus. Star-Investor Carl Icahn sieht sich weiteren Attacken ausgesetzt.
Den fünften Handelstag in Folge schloss der Dow-Jones-Index im Minus. Allerdings fiel der Rückgang am Donnerstag mit einem Abschlag von 35 Punkten und damit 0,1 Prozent moderat aus.Insgesamt fuhren jedoch nur 13 Index-Mitglieder einen (zum Teil kleinen) Tagesgewinn ein.
Der stärkste Wert war dabei die Microsoft-Aktie, die vom starken Ausblick – insbesondere aufgrund der Chancen im Segment künstliche Intelligenz – bei Nvidia profitierte. Die Papiere des Tech-Riesen aus Redmond schlossen 3,9 Prozent fester.
Ebenfalls betroffenen, jedoch negativ, vom rosigen Forecast des Chipherstellers ist der Konkurrent Intel. Aufgrund der Dominanz von Nvidia im Bereich KI-GPUs erwartet die Wall Street weitere Rückgänge im Geschäftsbereich KI und Datacenter bei Intel. Bereits im ersten Quartal war dieses Segment um 39 Prozent geschrumpft. Die Intel-Aktie war daher mit einem Verlust von 5,5 Prozent die schwächste Aktie im US-Leitindex.
Wenig überraschend fuhr Nvidia mit einem Plus von 24,4 Prozent am Donnerstag den größten Tagesgewinn im Nasdaq 100 ein (mehr dazu finden Sie in der Artikelliste unten). Der Technologie-Index als Ganzes legte 2,5 Prozent auf 13.939 Punkte zu. Im Sog von Nvidia klettere auch die Aktie von Super Micro Computer um 23,4 Prozent (siehe unten).
Zu den größten Verlierern unter den US-Aktien zählten die Papiere von Snowflake. Das Cloud-Software-Unternehmen hatte am Mittwochabend Quartalszahlen vorgelegt, die zwar im Rahmen der Erwartungen lagen, aber beim Ausblick enttäuscht. Im zweiten Quartal soll der Umsatz nur zwischen 620 Millionen und 625 Millionen Dollar liegen und damit deutlich unterhalb der von Analysten prognostizierten 649 Millionen Dollar. Die Aktie verlor daraufhin 16,5 Prozent.
Einen weiteren Tag mit zweistelligen Kursverlusten erlebte Icahn Enterprises (IEP) von Star-Investor Carl Icahn. Auslöser diesmal war ein Tweet von Bill Ackman, der die fortgesetzte Toleranz der Margin-Kreditgeber von IEP in Frage stellte. Seit Hindenburg Research am 2. Mai einen Short-Bericht zu Icahn Unternehmen veröffentlicht hat, ist die Aktie bereits um 59 Prozent gefallen.
Das hat die Wall Street außerdem beschäftig:
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.