Die Fed stimmt die Märkte weiter auf eine baldige Zinssenkung ein. Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, sagte auf einer Rede bei der Kansas City Fed, dass sich die Wirtschaft einem Punkt nähere, an dem die Zentralbank die Kreditkosten senken könne.
Fed-Governeur Christopher Waller zufolge deuten „die aktuellen Daten darauf hin, dass wir eine sanfte Landung erreichen werden“. Die Notenbank werde in den nächsten Monaten nach Daten suchen, die diese Ansicht untermauern. Noch würde er gern „etwas mehr Beweise“ dafür sehen, dass die Inflation auf einem anhaltend abwärts gerichteten Kurs sei. Nach einem Anstieg des Preisdrucks im ersten Quartal deuten aktuelle Daten auf eine Abschwächung der Inflation hin.
Das teilte Waller am Mittwoch in einer Rede bei der Kansas City Fed mit. Er glaube zwar nicht, dass die Notenbank das endgültige Ziel erreicht habe, sei aber überzeugt, dass man sich dem Zeitpunkt nähere, „an dem eine Senkung des Leitzinses gerechtfertigt ist“.
Am wahrscheinlichsten sei, eine „ungleichmäßige“ Inflation – nicht so gut wie in den jüngsten Berichten, aber immer noch im Einklang mit den allgemeinen Fortschritten bei der Senkung der Inflation auf das Zwei-Prozent-Ziel.
Waller reiht sich damit in einen wachsenden Chor von Politikern und Notenbankern ein, die eine nahende Zinssenkung signalisieren. Noch haben die meisten davon – darunter auch Fed-Chef Jerome Powell – keine Angaben zum genauen Zeitpunkt eines solchen Schritts gemacht.
Das nächste Treffen der politischen Entscheidungsträger findet am 30. und 31. Juli statt. Die Märkte rechnen mittlerweile fest damit, dass die Zinssenkungen bei der Fed-Sitzung im September beginnen werden.
Die Zeichen für eine Zinssenkung verdichten sich immer stärker. Die Aussagen von Fed-Governeur Christopher Waller bestätigen dies. Ein guter Teil davon dürfte damit aber auch schon eingepreist sein.