Eher negativ aufgenommene Unternehmenszahlen und schwache Konjunkturdaten haben am Donnerstag die Stimmung an den US-Aktienmärkten etwas belastet. Zudem naht mit dem saisonal ohnehin schwachen Monat Mai auch der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank Fed. Der Leitindex Dow Jones Industrial konnte die dennoch zwischenzeitlich erzielten Gewinne nach einem schwachen Auftakt nicht behaupten.
Er hielt sich zum Schluss aber mit einem Minus von 0,33 Prozent auf 33.786,62 Punkte recht ordentlich. Etwas stärker verloren die anderen Indizes: Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,60 Prozent auf 4.129,79 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,78 Prozent auf 12.985,98 Zähler ein.
Unternehmensseitig litt am Donnerstag insbesondere der Elektroautobauer Tesla unter enttäuschenden Geschäftszahlen: Die Aktien büßten am Ende als Schlusslicht im Nasdaq 100 fast zehn Prozent ein. Bereits am Mittwoch waren die Titel nach der Ankündigung weiterer Preissenkungen gesunken.
Im Dow zählte American Express mit minus ein Prozent zu den größeren Verlierern. Das Kreditkartenunternehmen blieb mit dem Gewinn je Aktie zu Jahresbeginn hinter den Erwartungen zurück. Die etwas höher als erwartet ausgefallenen Einnahmen und die bestätigten Jahresziele konnten das nicht kompensieren.
Bei AT&T überwogen hohe Ausgaben für Vorräte und Investitionen, die den Barmittelzufluss empfindlich beeinträchtigten, die stärker als erwartet gestiegenen Rechnungsbeträge im Mobilfunk sowie die Gewinnung überraschend vieler neuer Vertragskunden. Die Anteilscheine des Telekomkonzerns büßten 10,4 Prozent ein, was den größten Tagesverlust seit der Jahrtausendwende bedeutete. Sie zogen zudem die Aktien des Dow-Konkurrenten Verizon mit, die am Indexende 3,7 Prozent verloren.
Die Aktien von Philip Morris mussten nach der jüngsten Erholung einen Kursverlust von 4,7 Prozent verkraften. Ein überraschend hoher Gewinn je Aktie des Tabakkonzerns bei einem moderat enttäuschenden Umsatz reichte nicht für weitere Käufe. Auch dass Konzernchef Jacek Olczak von einem ermutigenden Jahresstart sprach und die Jahresziele bestätigte, überzeugte die Anleger nicht.
Besser entwickelten sich die Aktien von IBM: Sie schafften letztlich ein minimales Plus, nachdem der Computerkonzern mit seiner deutlichen Gewinnsteigerung im ersten Quartal positiv überrascht hatte.
Die Top-Gewinner des Tages im Dow Jones waren Walgreens Boots Alliance mit plus 1,6 Prozent, gefolgt von Visa mit plus 0.9 Prozent und Johnson & Johnson mit plus 0,7 Prozent.
Im Nasdaq 100 konnten Lam Research mit einem Plus von mehr als sieben Prozent, KLA mit plus 2,0 Prozent und Applied Material mit plus 3,7 Prozent am stärksten zulegen.
(Mit Material von dpa-AFX)