Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte vorsichtig optimistisch gezeigt. Mit einer Zinssenkung wird zwar noch nicht gerechnet - aber auf Hinweise für eine solche für die September-Sitzung gehofft. Zudem sorgte die Erholungsrally an der US-Techologiebörse Nasdaq für gute Stimmung. Der Leitindex Dax behauptete am Mittwoch zum Handelsende einen Kursanstieg von 0,5 Prozent auf 18.509 Punkte.
Damit knüpfte er an die freundliche Vortagsentwicklung nach einem schwachen Wochenauftakt an. Für den Juli verbuchte er damit ein Plus von 1,5 Prozent - seit Jahresbeginn steht ein Gewinn von 10,5 Prozent zu Buche. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Mittwoch letztlich um 0,3 Prozent auf 25.373 Punkte zu.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schaffte zum europäischen Handelsende ein Plus von 0,5 Prozent, während der technologielastige Nasdaq 100 drei Prozent gewann.
Am deutschen Markt standen vor den Fed-Aussagen die Geschäftszahlen etlicher Unternehmen im Fokus. Aus dem Dax legten Siemens Healthineers , Fresenius, Adidas und Airbus ihre Quartalsberichte vor. Letzterer gewann als einer der besten Indexwerte 4,8 Prozent. Der Flugzeugbauer habe die Erwartungen übertroffen, die zuletzt allerdings erheblich gesunken seien, schrieb Analyst Philip Buller von der Privatbank Berenberg. Beim Medizinkonzern Fresenius konnten sich die Anleger über ein Kursplus von 4 Prozent freuen. Warburg-Analyst Christian Ehmann lobte vor allem die Entwicklung bei der Krankenhaussparte Helios.
Dagegen ging es für Dax-Schlusslicht Siemens Healthineers um 6,7 Prozent bergab. Der Medizintechnikkonzern enttäuschte vor allem im Bereich Bildgebung. Bei Adidas stand nach zeitweisen Gewinnen ein Minus von 2,2 Prozent zu Buche. Nach einem guten Lauf der Aktien und dem höchsten Stand seit Februar 2022 nahmen die Anleger hier offenbar Gewinne mit.
Teamviewer setzte im MDax ein Ausrufezeichen mit einem Kursgewinn von gut 13 Prozent. Der Softwareanbieter schnitt im zweiten Quartal beim operativen Ergebnis besser ab als gedacht. Kion-Titel verloren hingegen als Schlusslicht 6,6 Prozent. Der Gabelstaplerhersteller passte seine Prognose an trübere Geschäftsaussichten an.
Aus dem Nebenwerte-Index SDax ragte Auto1 mit einem Kurssprung von mehr als 14 Prozent heraus. Analysten lobten die Quartalszahlen des Online-Gebrauchtwagenhändlers