Der fortgesetzte Höhenflug der US-Technologiebörsen sorgte auch hierzulande für eine positive Börsenstimmung. Der DAX hat zur Wochenmitte den am Dienstag erlittenen Rückschlag weitgehend ausgebügelt. Ansonsten waren Impulse für den Gesamtmarkt rar. Die Anleger warten auf die Juni-Inflationsdaten aus den USA am Donnerstag.
Am Ende legte der DAX am Mittwoch um 0,94 Prozent auf 18.407,22 Punkte zu, nachdem der deutsche Leitindex tags zuvor 1,3 Prozent eingebüßt hatte. Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen gewann 1,43 Prozent auf 25.613,88 Zähler und auch europaweit ging es wieder aufwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 1,13 Prozent auf 4958,86 Zähler.
Chefvolkswirt Edgar Walk vom Vermögensverwalter Metzler Asset Management sieht in den Inflationsdaten am morgigen Donnerstag einen maßgeblichen Einflussfaktor für die Zinsentscheidung der Fed. Bis April habe die Inflation Sorge vor einer hartnäckig starken Teuerung ausgelöst, im Mai sei der Preisanstieg erheblich abgeebbt. Sollte die Dynamik auch im Juni schwach geblieben sein, steht ihm zufolge einer Leitzinssenkung im September nichts mehr im Weg. "Vielleicht könnte sogar der Juli wieder ins Spiel kommen", spekuliert er.
Unter den Einzelwerten erholten sich die Vorzüge von Volkswagen fast vollständig von ihren morgendlichen Verlusten und schlossen nur 0,3 Prozent tiefer. Die Wolfsburger senkten wegen milliardenschwerer Belastungen durch die Schließung des Audi-Werks in Brüssel ihre Margenprognose für 2024. Laut Analyst Daniel Schwarz von der Investmentbank Stifel ist jedoch eine Reduzierung der Kapazität bei Audi positiv. Zudem liege die gesenkte Prognose für das fortgeführte Geschäft immer noch über seiner Schätzung und der des Marktes, schrieb er.
Die Einschätzungen zweier Investmentbanken zu Autoherstellern in Europa haben am Dienstag die Kursein unterschiedliche Richtungen getrieben. Vor allem hierzulande drifteten die Werte auseinander, nachdem HSBC nun BMW zum Kauf empfiehlt, während die Bank of America (BofA) skeptischer für Mercedes-Benz geworden ist. Die Aktie wurde von Analyst Horst Schneider von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft.
Vonovia zählt heute zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex. Die Aktie des Wohnungskonzerns legt über drei Prozent zu. Rückenwind bekommt sie vor allem von Konzernchef Rolf Buch. Er sieht Vonovia bei den Verkäufen voll auf Kurs. Zugleich prognostiziert er aber extrem viele Immobilienpleiten in Deutschland.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweise auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.