Mit überwiegend roten Vorzeichen beenden die deutschen Börsen den Dienstag. Die Tagesgewinner im DAX lassen sich an einer Hand abzählen, besonders unter Druck standen dabei die Bankentitel. Unter den mittelgroßen Werten des MDAX konnten Gerresheimer und der Flughafenbetreiber Fraport am stärksten zulegen.
Gleich mit mehreren Belastungsfaktoren hatte der deutsche Leitindex am Dienstag zu kämpfen. Zum einen waren die chinesischen Außenhandelsdaten für den Juli schlechter ausgefallen als von Analysten erwartet. Dies schürt die Sorge, das Land könnte als Lokomotive der globalen Konjunktur zu ausfallen. Zwar konnte sich der DAX im Laufe des Nachmittags von seinem Tagestief bei 15.706 Punkte wieder etwas absetzen, am Ende stand dennoch ein Abschlag von 1,1 Prozent auf 15.769 Punkte zu Buche.
Die größten Verlierer waren die Titel der Deutschen Bank sowie der Commerzbank, die jeweils 3,8 Prozent abgaben. Die Einführung einer neuen Übergewinnsteuer für italienische Kredithäuser belastet europaweit die Aktien von Banken.
Der größte Gewinner – von denen es am Dienstag im DAX lediglich fünf gab – war Beiersdorf mit einem Plus von 1,3 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Merck mit einem Aufschlag von einem Prozent und E.on (plus 0,9 Prozent).
Etwas freundlicher präsentierte sich der MDAX, der immerhin zwölf Indexwerte in der Gewinnzone auswies. Doch auch bei den mittelgroßen Werten stand zu Handelsschluss ein Minus von 0,4 Prozent auf 27.918 Punkte zu Buche.
Von der Spitze grüßte dabei die Aktie von Gerresheimer mit einem Zuwachs von 10,9 Prozent. Der Spezialverpackungshersteller profitierte von den positiven Nachrichten des dänischen Pharma-Konzerns Novo Nordisk (mehr dazu unten in der Artikelliste).
Mit 7,9 Prozent ebenfalls deutlich im Plus war die Aktie von Fraport. Der Flughafenbetreiber vermeldete am Dienstag ein im ersten Halbjahr um 29 Prozent höheres Passagieraufkommen als im Vergleichszeitraum 2022. Die 26,9 Millionen Passagiere entsprechend laut Unternehmensangaben fast 80 Prozent des Aufkommens im letzten Vorkrisenjahr 2019.
Am Montag noch der zweitstärkste Wert im MDAX, findet sich die Scout24-Aktie am Dienstag in der Schlussgruppe wieder. Die Betreiberin von Plattformen ImmobilienScout verlor 2,1 Prozent. Die rote Laterne ging an Telefonica mit einem Minus von 2,7 Prozent.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.