Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Donnerstag nach durchwachsenen Signalen der Quartalsberichtsaison der Unternehmen weiter zurückgehalten. Auch die jüngsten Konjunkturdaten helfen nicht. Obwohl die Produzentenpreise in den USA weniger stark gestiegen sind als erwartet, hat der DAX sein Minus in der Zwischenzeit ausgebaut und die 15.800-Punkte-Marke unterschritten.
An einem weiteren Handelstag mit zahlreichen Unternehmenszahlen fällt das deutsche Börsenbarometer am Nachmittag um 0,60 Prozent auf 15.800 Punkte. Der MDAX notiert 0,30 Prozent schwächer bei 27.278 Zähler.
Seit gut einem Monat schon bewegt sich der DAX in einem Schwankungsbereich von rund 400 Punkten. Dabei wird er knapp unterhalb von 15.700 Punkten gut gestützt. Wie ein Deckel wirkt auf der anderen Seite zugleich die psychologisch wichtige Hürde von 16.000 Punkten auf dem Weg zum Rekordhoch bei rund 16.290 Punkten.
Hierzulande stehen erneut mehrere DAX-Konzerne, unter anderem Merck, Hannover Rück, die Telekom oder auch Bayer, wegen ihren Quartalszahlen im Rampenlicht. Noch viel mehr Unternehmen sind es, die aus dem MDAX und SDAX ihre Berichte vorgelegt haben.
Die Aktie der Merck stehen mit plus 2,8 Prozent an der Indexspitze. Zwar setzten dem Pharma- und Spezialchemiekonzern der Rückgang der Corona-Erlöse und die anhaltende Schwäche im Verkauf von Flüssigkristallen für Bildschirme zum Jahresauftakt zu. Das bereinigte operative Ergebnis ging aber nicht so deutlich zurück wie von Analysten erwartet.
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Re sieht sich nach einem überraschend guten Jahresstart auf Kurs zu seinem geplanten Rekordgewinn für 2023, was ihm ein kleines Plus beschert.
Die Deutsche Telekom meldete den höchsten Quartalsgewinn seit Jahren und hob das Jahresziel für den operativen Gewinn leicht an. Vor allem die starke Entwicklung des Geschäfts auf dem Heimatmarkt Deutschland fand bei Analysten Anklang. Die T-Aktie notiert am Nachmittag 0,6 Prozent höher.
Dagegen stimmten der fortgesetzte Druck auf die vor Jahresfrist außergewöhnlich hohen Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat Bayer für 2023 etwas vorsichtiger. Am Markt wurde aber vor allem die Schwäche der Pharma-Sparte bemängelt. Die Aktie büßt als DAX-Schlusslicht rund sechs Prozent ein.
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