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18.02.2022 Marion Schlegel

Ölpreise fallen deutlich – Hoffnung auf Treffen zur Entschärfung der Ukraine-Krise

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Die Ölpreise sind am Freitag weiter gefallen und haben die Verluste bis zum Mittag stark ausgeweitet. Am Markt wurde auf ein geplantes Treffen der Außenminister der USA und Russlands in der kommenden Woche verwiesen, das Hoffnungen auf diplomatische Fortschritte zur Entschärfung der Ukraine-Krise schüre. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent wurde zuletzt für 90,68 US-Dollar gehandelt. Das waren 2,29 Dollar weniger als am Vortag.

Der Preis für Rohöl aus den USA rutschte im Vormittagshandel unter die Marke von 90 Dollar. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete 89,38 Dollar und damit 2,38 Dollar weniger als am Vortag. Die Ölpreise entfernten sich damit von ihren Höchstständen seit dem Jahr 2014, die im Verlauf der Woche erreicht wurden.

Am Rohölmarkt bleibt die Ukraine-Krise ein beherrschendes Thema. Kurz vor dem Wochenende sorgt die Aussicht auf weitere Verhandlungen für etwas Erleichterung an den Finanzmärkten. US-Außenminister Antony Blinken will nach Angaben seines Ministeriums mit dem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in der kommenden Woche über die Ukraine-Krise beraten.

Shell (WKN: A3C99G)

Seit Wochen sorgt die Gefahr eines Krieges in Europa für starke Preisbewegung am Ölmarkt. Sollte es zu einem Einmarsch Russlands in die Ukraine kommen, dann sei "jedenfalls vorübergehend" mit einem Preisschock zu rechnen, warnte der Präsident des Ifo-Instituts, Clemens Fuest.

Neben der Ukraine-Krise werden die Ölpreise aber auch durch laufende Verhandlungen über die Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran belastet, aus dem die USA vor einigen Jahren ausgestiegen sind. Zurzeit scheinen die Chancen für eine Erneuerung des Abkommens nicht schlecht zu stehen. Ein neues Abkommen könnte die Rücknahme von US-Sanktionen gegen den Ölsektor des Landes nach sich ziehen und höhere Ölexporte des Iran ermöglichen.

Die Aktien der Ölkonzerne zeigen sich zum Wochenschluss aber trotz der deutlich gefallenen Ölpreise stabil. Shell verliert an der Londoner Heimatbörse 0,4 Prozent, BP 0,7 Prozent. Das charttechnische Bild bleibt weiter gut, Anleger bleiben an Bord.

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