Der Goldpreis hat in den vergangenen Tagen die Marke von 2.000 Dollar wieder aufgeben müssen. Das hat sicherlich viele Anleger enttäuscht, rechneten sie doch mit einem neuen Allzeithoch. Dennoch sieht der Investor Denis Gartman keinen Grund für Enttäuschung und hält Gold für ein attraktives Safe-Haven-Asset.
In seinem jüngsten Anlagebrief erklärte Gartman, dass er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Anlageausschusses der Stiftung der Universität von Akron mit Gold im Portfolio eine überdurchschnittliche Performance erzielt hat. Er wies darauf hin, dass der Stiftungsfonds der Universität seinen Aktienbestand vor zwei Jahren um 3 Prozent reduziert und diesen Betrag in Gold investiert hat. „Bis heute ist GLD in diesem Zeitraum um 15,7 Prozent gestiegen, während der breite Russell 2000 Aktienindex im gleichen Zeitraum um etwa 18,9 Prozent gesunken ist", sagte er. Er empfahl dem Fonds außerdem, seinen Goldanteil auf 5 Prozent des Portfolios zu erhöhen.
Was seine persönlichen Anlagen betrifft, so bekräftigte Gartman seine bullische Positionierung in Gold und Staatsanleihen. Er fügte hinzu, dass er auch bei Aktien langfristig bearish ist. „Ich halte immer noch 80,6 Prozent meines Portfolios in 2-jährigen Anleihen und 2,2 Prozent in Bargeld. Ich bin mit 6,4 Prozent meines Portfolios über Derivate short und mit 10,8 Prozent über Gold long, wobei ich mich auf GLD und GDX konzentriere", sagte er.
Das gelbe Metall verlor in der vergangenen Woche stark an Wert und fiel auf ein Zwei-Wochen-Tief, als sich die Markterwartungen bezüglich der Geldpolitik der Federal Reserve zu verändern begannen. Die Märkte haben eine Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte bei der Fed-Sitzung in der nächsten Woche praktisch schon eingepreist. Gleichzeitig schieben die Märkte die erste mögliche Zinssenkung nach dem Sommer hinaus.
Der Chart signalisierte eine Korrektur beim Goldpreis und die Korrektur kam. In den kommenden Wochen könnte Gold noch etwas schwächer notieren. Aktuell sieht es aber nicht nach einem großen Top aus, sondern nach einer normalen Korrektur, die im Bereich rund um 1.900 Dollar spätestens ihren Boden finden sollte.