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Der Goldpreis kann sich zu Beginn der neuen Handelswoche leicht erholen. Silber pendelt lustlos um den Schluss der Vorwoche. Doch wenn es nach Christopher Ecclestone, Principal und Mining Strategist bei Hallgarten & Co, geht, dann können sich Anleger auf höhere Goldpreis einstellen.
„Die Inflation steigt weiter an, vor allem in den USA und in Großbritannien, und sie ist außer Kontrolle geraten. Nur höhere Zinssätze können die Inflation eindämmen.“ Ecclestone sprach mit Michelle Makori, Lead Anchor und Chefredakteurin von Kitco News, am Rande der Konferenz Mines and Money London. In Bezug auf die Inflation und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen erklärte Ecclestone, dass Investoren, die darauf vertrauen, dass die Fed in der Lage sein wird, die Inflation zu kontrollieren, sich irren. „Die Inflationsbestie ist ausgebrochen, und es wird viel Mühe kosten, sie wieder in ihren Käfig zu bekommen“, betonte Ecclestone. „Das wird sich letztlich auf die Immobilienmärkte auswirken. Es wird sich auf Unternehmen auswirken, die hoch verschuldet sind. In China erleben wir bereits große Immobiliencrashs, die mit überschuldeten Bauträgern zusammenhängen.“
Ecclestone wies darauf hin, dass sich die Anleger nach Gold umsehen werden, wenn die Immobilienpreise zu fallen beginnen. „Wenn die Inflation weiter ansteigt, werden die Menschen versuchen, herauszufinden, wo sie ihr Geld anlegen sollen, insbesondere wenn die Immobilienpreise nicht mehr steigen oder soghar fallen“, fügte er hinzu. „Immobilien waren in den letzten 30 Jahren in den meisten westlichen Volkswirtschaften ein wichtiger Zufluchtsort für Investoren. Sie werden auf der Suche nach der nächsten sicheren Anlage sein.“
Ecclestone wies darauf hin, dass die meisten Anleger Gold als Sparmethode nutzen. „Traditionell ist Gold eine Absicherung gegen die Inflation. Es gibt die irrige Ansicht, dass höhere Zinsen den Goldpreis beeinflussen würden, weil die Leute angeblich Geld leihen, um Gold zu kaufen, was ein völlig falsches Konstrukt ist“, sagte er. „Die meisten Menschen nutzen Gold als Sparmethode.“
Ecclestone geht davon aus, dass der Goldpreis im Laufe des nächsten Jahres die Marke von 2.000 Dollar je Unze erreichen und in den darauffolgenden vier Jahren in Richtung der 3.000-Dollar-Marke klettern wird. „Gold muss letztlich steigen, weil die Menschen kein Vertrauen darin haben, ihr Geld in Fiat-Währungen zu halten, um ihre Währung zu schützen“, betonte er. „Ich wäre nicht überrascht, wenn wir in den nächsten 12 Monaten einen Goldpreis von über 2.000 Dollar sehen würden. Meine Fünfjahresprognose für Gold liegt bei 3.000 Dollar. Silber sieht er im nächsten Jahr wieder in Richtung 30 Dollar steigen wird und dann bis 2026 auf 40 Dollar klettern.
In dieser Woche tagt die US-Notenbank Fed. Fed-Chef Powell hatte zuletzt eine schnellere Rückführung der Anleihekäufe in Aussicht gestellt. Allerdings hat die Vergangenheit wirklich gezeigt, dass Die Notenbankpolitik vergleichsweise geringe Auswirkungen auf den Goldpreis hat. Gold müsste zurück über 1.800 Dollar, damit sich die charttechnische Lage verbessert.
