Der Goldpreis musste gestern zwar Federn lassen. Dennoch war ein gewisses Aufatmen im Edelmetallsektor zu spüren. Sowohl der Silberpreis als auch die Minenaktien beendeten den Tag im positiven Bereich. Nach den starken Verlusten der vergangenen Wochen war das allerdings zunächst einmal eine überfällige technische Gegenbewegung. Wenn es nach den Analysten von Goldman Sachs geht, könnte der Goldpreis aber wieder Fahrt aufnehmen.
Goldman Sachs bleibt bullish für Gold. In ihrer neuesten Research-Note erwartet die US-Bank 2.000 Dollar für Gold. Der Bericht stellt fest, „dass sich die Rohstoffe stark erholen werden, es sei denn, es kommt zu weit verbreiteten Sperrungen aufgrund des sich ausbreitenden Delta-Mutanten-Coronavirus“. Die Analysten sehen den Goldpreis sowohl auf Sicht von drei, sechs als auch zwölf Monaten bei 2.000 Dollar.
Zur Begründung sagt die US-Investmentbank, dass sie "keine weit verbreiteten Schließungen erwartet.". Viele Analysten haben sich mit der Frage beschäftigt, ob die letzte Reihe von Beschränkungen die endgültige sein würde. In Großbritannien hat die Regierung gesagt, dass es ihre Präferenz wäre, keinen weiteren Einschränkungen zu machen. Die Bank fügte hinzu: „Selbst wenn dies der Fall wäre, verzögert es den schnellen Aufschwung um sechs bis acht Wochen.“ Die Analysten berufen sich dabei auf Erfahrungen aus der Vergangenheit.
Fundamental spricht weiterhin praktisch alles für eine steigende Goldpreise. Doch die Edelmetalle waren zuletzt ein Spielball der US-Renditen und des Dollars. Auf den extremen Absturz der Renditen folgte in den vergangenen beiden Tagen eine leichte Erholung. Der US-Dollar bleibt gemessen am US-Dollarindex (DXY) weiterhin stark. Das lastete auf dem Goldpreis. Dennoch notiert Gold noch im Bereich von 1.800 Dollar und damit in Schlagdistanz vom Kursziel von Goldman Sachs.