Weitere Rekorde an den New Yorker Börsen stützen den deutschen Aktienmarkt auch zum Wochenstart. Der Broker IG taxierte den Dax zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,21 Prozent höher auf 11.836 Punkte. In der Vorwoche hatte der deutsche Leitindex ein gutes Prozent zugelegt. Vorsichtig beäugten die Anleger aber die Entwicklung in Griechenland. Das Land rücke näher an eine Zahlungsunfähigkeit heran, sagte Marktanalyst Chris Weston vom Broker IG. Die Kunjunkturagenda lässt keine starken Impulse erwarten.
Microsoft, Amazon, Google und weitere Technologiekonzerne haben am Freitag die US-Börsen beflügelt und enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den Köpfen verdrängt. Der marktbreite S&P-500-Index und der Nasdaq-Composite-Index schlossen auf Rekordhöhen. Der zunächst fast unbewegte Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Plus von 0,12 Prozent auf 18 080,14 Punkten.
Der Eurokurs hat sich bis zum Montagmorgen unterm Strich kaum bewegt. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0864 Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau aus dem späten US-Handel am Freitag. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0824 (Donnerstag: 1,0772) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9238 (0,9283) Euro.
Die Ölpreise sind am Montag leicht gefallen. Ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Morgen 64,15 US-Dollar und damit 13 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 20 Cent auf 56,95 Dollar. Händler sprachen von einem impulsarmen Handel. Zuletzt hatten die Ölpreise von der gestiegenen Unsicherheit im Nahen Osten profitiert. Das militärische Eingreifen von Saudi-Arabien im Jemen schüre die Angst vor Lieferausfällen.
Nordex zu den Übernahmespekulationen: Das sind jetzt die wichtigen Marken
Übernahmespekulationen haben die Aktie von Nordex zuletzt wieder verstärkt begleitet. Die Experten von Goldman Sachs erklärten, dass Nordex bald von einem Wettbewerber geschluckt werden könnte. Auch der Marktexperte Jörg Weber von Ecoreporter.de kann sich das vorstellen.
Bayer spaltet sich auf: Aktie vor den Zahlen im großen Analysten-Check
Der Chemiekonzern Bayer will sich nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) von seiner Sparte für Hobbygärtnerprodukte ("Bayer Garten") trennen. Die Investmentbank Goldman Sachs sei beauftragt worden, einen neuen Besitzer für dieses Geschäft zu suchen, schreibt die Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Sie beruft sich auf Kreise, die mit den Plänen zum Spartenverkauf vertraut seien.
Autoexperte Dudenhöffer: Piëch wird sein VW-Aktienpaket verkaufen
Ferdinand Piëch hat seinen letzten großen Kampf verloren. Der 78 Jahre alte VW-Patriarch trat am Samstag mit sofortiger Wirkung als Aufsichtsratschef zurück. „Die Chance, dass er noch nochmals bei VW eine tragende Rolle spielt, liegt nahe bei Null. Eine Rückkehr in den Aufsichtsrat ist nicht vorstellbar“, sagt AutoexperteFerdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
Gold: Konzernchef sieht 1.500 Dollar
Der Goldpreis ist am Freitag deutlich unter Druck geraten und markierte den tiefsten Stand in den vergangenen fünf Wochen. Darunter haben auch die meisten Goldminenaktien gelitten. Nur ein Wert stach am vergangenen Freitag heraus: Newmont Mining.
Deutsche Bank: Renditeziel sinkt - die Aktie steigt
Die Deutsche Bank passt im Zuge des harten Kurswechsels ihre Gewinnziele an. Der Vorstand hält dauerhaft nur noch eine Rendite auf das Eigenkapital von mehr als zehn Prozent nach Steuern für realistisch. Als Anshu Jain und Jürgen Fitschen 2012 an die Spitze der Deutschen Bank rückten, hatten sie noch eine Eigenkapitalrendite von zwölf Prozent in Aussicht gestellt.
(mit Material von dpa-AFX)