Übernahmespekulationen haben die Aktie von Nordex zuletzt wieder verstärkt begleitet. Die Experten von Goldman Sachs erklärten, dass Nordex bald von einem Wettbewerber geschluckt werden könnte. Auch der Marktexperte Jörg Weber von Ecoreporter.de kann sich das vorstellen. „Die Kombination aus überschaubarer Größe, guten Gewinnen und zukunftsträchtiger Branche macht Nordex attraktiv.“ Mögliche Interessenten kommen aus China. „Dahin hat Nordex gute Beziehungen hat“, sagte Weber.
Starker Hauptaktionär
Der Windkraftanlagenbauer Nordex will aber auch weiterhin alleine wachsen. "Die Übernahmespekulationen begleiten die Firma von Beginn an. Aber wir fühlen uns auch sehr wohl allein", sagte Unternehmenschef Jürgen Zeschky in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Ende März waren entsprechende Gerüchte aufgekommen, nachdem sich Zeschky generell offen für eine Übernahme gezeigt hatte. Grundsätzlich wolle man nichts ausschließen, wenn es operativ Sinn mache, aber "es ist nicht so, dass wir auf der Suche wären", sagte Zeschky dem Blatt nun. Nordex stehe aktuell nicht zum Verkauf.
Dabei genieße das Management auch Rückendeckung: Der Hauptaktionär, die Familie Klatten, hat gerade in schwierigen Zeiten zu uns gestanden. Das war sehr wichtig. Das hat viel Vertrauen bei Geschäftspartnern geschaffen." Der Hauptaktionär verhalte sich wie ein Familienunternehmen. "Es geht um langfristige Wertsteigerung. Das ist kein Finanzinvestor, der nur das nächste Quartal im Blick hat", so Zeschky.
Die wichtigen Marken
Die jüngste Korrekturbewegung an den Märkten machte einem nachhaltigen charttechnischen Ausbruch der Nordex-Aktie vorerst einen Strich durch die Rechnung. Statt weiter Kurs Richtung 22,50 Euro aufzunehmen, legte Nordex vorerst den Rückwärtsgang ein. Die Ausbruchslinie bei 19,62 Euro hat ebenso wenig als Unterstützung gehalten, wie auch der kurzfristige Aufwärtstrend bei 19,28 Euro. Derzeit notiert die Nordex-Aktie bei 19,06 Euro. Anleger lassen sich von dem aktuellen Rücksetzer aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern nutzen die Kurse, um die bestehende Position auszubauen! Unterstützungen liegen jetzt bei 18,20 (Hoch aus dem Monat März 2015) sowie bei 16,50 Euro (Hoch: Dezember 2014). Für beide Marken werden Abstauberlimits am Markt platziert.
(Mit Material von dpa-AFX)