Nach seiner deutlichen Erholung zum Wochenauftakt dürfte der DAX am Dienstag zunächst etwas schwächer starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 0,08 Prozent tiefer auf 9173 Punkte. Die Vorgaben sind durchwachsen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial gab seit dem Xetra-Schluss am Montag moderat nach und die Börsen Asiens fanden keine gemeinsame Richtung. Auf Konjunkturseite richten sich die Blicke am Vormittag auf die ZEW-Konjunkturerwartungen. Zudem geht die Berichtssaison unter anderem mit Zahlen von Henkel weiter. Aber auch die politischen Krisenherde in der Ukraine und dem Nahen Osten sollten im Auge behalten werden.
Siemens: DAX-Aktie mit 30 Prozent Kurspotenzial
Die Siemens-Aktie ist Mitte Juni an der 100-Euro-Marke gescheitert. Der schwache Gesamtmarkt sorgte dafür, dass der DAX-Titel kurzzeitig sogar unter die horizontale Unterstützung bei 90 Euro gefallen ist. Die Analysten sind jedoch weiterhin von steigenden Kursen überzeugt.
Daimler-Aktie erholt sich – Analyst bleibt optimistisch
Aufgrund der politischen Unsicherheiten, der Sanktionen gegen Russland und der drohenden Auswirkungen auf die Exportnation Deutschland bleibt die Volatilität am deutschen Aktienmarkt hoch. Zumindest hat sich die Aktie von Daimler zum Wochenstart wieder aufgerappelt. Vom Tief bei 57 Euro kletterte das Papier des Autobauers wieder über die 60 Euro Marke.
Henkel leidet unter starkem Euro – Aktie steht unter Druck
Der starke Euro belastet den erfolgsverwöhnten Konsumgüterhersteller Henkel. Im zweiten Quartal ging der Umsatz um 3,5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Bereinigt um die negativen Wechselkurseffekte
und den Einfluss von Zukäufen legten die Erlöse hingegen um 3,3 Prozent zu. Das um einmalige Effekte bereinigte betriebliche Ergebnis legte um 2,1 Prozent auf 674 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente der Hersteller von Persil-Waschmittel, Schwarzkopf-Shampoo und Pritt-Kleber 441 Millionen Euro, 5,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Leoni: Erwartungen verfehlt – was macht die Aktie?
Leoni hat die Prognosen der Analysten verfehlt. Die Experten rechneten im Vorfeld mit vier Prozent Umsatzanstieg auf 1,05 Milliarden Euro. Der Autozulieferer lieferte 1,02 Milliarden Euro. Auch was das EBIT betrifft, konnte Leoni die Erwartungen nicht erfüllen. 55,6 Millionen Euro wurden erwartet. Zum Vergleich: Leoni verdiente vor Zinsen und Steuern im zweiten Quartal 47,3 Millionen Euro. Zusammengefasst ein Zahlenwerk, das an der Börse nicht gut ankommen wird.
(Mit Material von dpa-AFX)