Der starke Euro belastet den erfolgsverwöhnten Konsumgüterhersteller Henkel. Im zweiten Quartal ging der Umsatz um 3,5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zurück, wie der Dax-Konzern am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Bereinigt um die negativen Wechselkurseffekte
und den Einfluss von Zukäufen legten die Erlöse hingegen um 3,3 Prozent zu. Das um einmalige Effekte bereinigte betriebliche Ergebnis legte um 2,1 Prozent auf 674 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente der Hersteller von Persil-Waschmittel, Schwarzkopf-Shampoo und Pritt-Kleber 441 Millionen Euro, 5,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Prognosen bestätigt
Im zweiten Quartal erwartet Henkel ein schwächeres Wachstum. Als Grund führte das Management die Krise in der Ukraine an. Dennoch bestätigte Henkel die Prognosen für das Gesamtjahr. Unter dem Strich lieferte Henkel ein Zahlenwerk, das keine Begeisterungsstürme bei Anlegern und Analysten hervorruft.
Aktie halten
Die Phantasie bleibt jedoch: Henkel plant weitere Übernahmen. "Wir können insgesamt zwischen vier und fünf Milliarden Euro ausgeben, ohne unsere gute Bonitätsnote bei den Rating-Agenturen zu gefährden", sagte der Chef des Düsseldorfer Konsumgüterherstellers, Kasper Rorsted, der Süddeutschen Zeitung. Die Aktie trifft im Bereich zwischen 75 und 80 Euro auf stärkere Unterstützungen. Auch wenn die Zahlen am Dienstag keinen Applaus an der Börse hervorrufen bleibt das Papier eine Halteposition. Im Bereich von 75 Euro bieten sich sogar Neukäufe an.