Der deutsche Aktienmarkt hat am "Hexensabbat" schwächer tendiert. Der DAX drehte nach einer festen Eröffnung am Freitagmittag ins Minus und schloss bei 9786,96 Punkten und damit 0,25 Prozent leichter. Am Donnerstag war der DAX noch um nahezu drei Prozent nach oben geschossen.
Händler verwiesen auf den heutigen Hexensabbat, an dem vierteljährlich Optionen und Terminkontrakte auf Aktien und Indizes auslaufen und immer wieder für stärkere Kursschwankungen sorgen.
Gute Nachrichten kamen von Konjunkturseite: In Deutschland hat sich die Verbraucherstimmung weiter aufgehellt. Das vom Forschungsunternehmen GfK für Januar erhobene Konsumklima stieg um 0,3 Punkte auf 9,0 Zähler. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2006. Bankvolkswirte hatten mit 8,8 Punkten gerechnet. "Die fallenden Ölpreise und die damit rückläufige Inflation sowie die stabile Lage am Arbeitsmarkt stärken die Kaufkraft der Konsumenten", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl.
Gold: Wieder nur ein Märchen
Der Goldpreis kam Anfang der Woche deutlich unter Druck. Angst vor einer raschen Zinswende machten vor der Pressekonferenz am Mittwoch die Runde. Und noch etwas belastete die Märkte: Angeblich soll Russland mittlerweile seine Goldreserven verkaufen, um den strauchelnden Rubel zu stützen. Für den Goldmarkt wäre das ein schwerer Schlag. Russland war bislang ein großer Käufer.
BASF-Aktie unter Druck: Das sagen die Analysten zum geplatzten Gazprom-Deal
Der Stopp des Tauschgeschäfts zwischen BASF und Gazprom hat die Anleger verunsichert. Die Aktie gehört am Freitag zu den Verlierern im DAX. Auch die Analysten sehen in dem geplatzten Deal einen herben Rückschlag für das Unternehmen.
SLM Solutions-Aktie vor dem Sprung?
SLM Solutions hat die selbst gesteckten Erwartungen übertroffen. Der Auftragseingang liegt mit 53 Maschinen zum 17. Dezember 2014 um 112 Prozent über dem Vorjahreswert. "Wie erwartet ging ein Großteil unserer Aufträge im dritten und vierten Quartal ein. Das hat mit der Budgetplanung unserer Kunden zu tun, aber auch damit, dass die wichtigste Branchenmesse EuroMold im November stattfindet. Wir konnten dort in diesem Jahr viele weitere Geschäfte mit unseren Kunden abschließen und unser Wachstumstempo so vor Jahresende noch einmal beschleunigen", sagt Finanzvorstand Uwe Bögershausen.
Greift Gazprom jetzt durch?
Die drohende Rezession in Russland, der Verfall der Ölpreise (und damit über kurz oder lang auch der Gaspreise) und die hohen Investitionen, die Gazprom in den kommenden Jahren stemmen muss, stellen große Herausforderungen für den russischen Gasriesen dar. Nun könnte der Konzern offenbar mit Einschnitten reagieren.
Deutsche Bank: Die Rallye geht weiter
So schnell kann’s gehen. Am Mittwoch krachte die Deutsche-Bank-Aktie noch weiter nach unten. Am Donnerstag dann der Befreiungsschlag. Und am Freitag geht es mit der Aktie des deutschen Marktführers weiter aufwärts. Fällt nun bald schon die 28-Euro-Marke?
Lufthansa-Aktie unter Druck: Air France senkt Prognose – diese Marken zählen
Am Freitagmorgen kann die Lufthansa-Aktie mit dem erneut starken DAX nicht Schritt halten. Schuld daran sind allerdings keine eigenen Schwächen. Vielmehr kam der Gegenwind durch eine erneute Gewinnwarnung des Konkurrenten Air France-KLM zustande.
RWE in der Russland-Krise: Milliarden in Gefahr
Der Abverkauf geht weiter. Am Freitag setzt sich die schwache Kursentwicklung bei RWE fort. Der Hauptgrund für die schwache Performance des DAX-Titels liegt wieder einmal in Russland. Die anhaltende Krise macht Anleger nervös. Für den Versorgerkonzern geht es dabei um mehrere Milliarden Euro.
Morphosys-Aktie massiv unter Beschuss: Hoffnungsträger scheitert
Die Aktie von Morphosys wird am Freitag förmlich nach unten durchgereicht. Der Wert verliert am frühen Morgen acht Prozent auf zuletzt 79,55 Euro. Grund sind schlechte Nachrichten für das Entwicklungsprojekt Gantenerumab, das in Zusammenarbeit mit Roche verfolgt wurde. Wie am Freitag bekannt wurde, muss der Schweizer Pharmakonzern die Entwicklung an dem Alzheimer-Mittel Gantenerumab im Frühstadium (Prädemenz) einstellen. Wie Roche weiter mitteilte, konnten die Resultate der Phase III-Studie (SCarlet RoAD) nicht überzeugen.
(Mit Material von dpa-AFX)