Der Abverkauf geht weiter. Am Freitag setzt sich die schwache Kursentwicklung bei RWE fort. Der Hauptgrund für die schwache Performance des DAX-Titels liegt wieder einmal in Russland. Die anhaltende Krise macht Anleger nervös. Für den Versorgerkonzern geht es dabei um mehrere Milliarden Euro.
Die schwierige Situation in Russland belastet den DAX schon seit einigen Monaten. Der geplatzte Deal von BASF mit Gazprom am heutigen Vormittag hat die Auswirkungen der kriselnden Beziehung nach Moskau allerdings noch einmal verdeutlicht. Für BASF sollten die negativen Auswirkungen begrenzt bleiben, dafür wurden viele RWE-Aktionäre durch die Neuigkeit alarmiert.
Es geht die Furcht um, dass auch der Verkauf der RWE-Tochter Dea an den russischen Großinvestor Michail Fridman sowie eine Übernahme von Gasspeichern durch Gazprom wanken. Beim Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea geht es für RWE um Einnahmen in Höhe von fünf Milliarden Euro. Geld, das der hoch verschuldete Konzern dringend braucht. Zuletzt hatte der Konzern – zur Enttäuschung der Anleger – bereits versucht, durch eine veränderte Dividendenausschüttung die Ausgaben zu kürzen.
An der Seitenlinie
Unabhängig von der angespannten Lage in Russland bleibt DER AKTIONÄR für RWE pessimistisch gestimmt. Der Versorger leidet unter den sinkenden Strompreisen und der Energiewende. Auch charttechnisch ist ein Einstieg derzeit nicht zu empfehlen. Anleger bleiben deshalb weiterhin an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)