Am Freitagmorgen kann die Lufthansa-Aktie mit dem erneut starken DAX nicht Schritt halten. Schuld daran sind allerdings keine eigenen Schwächen. Vielmehr kam der Gegenwind durch eine erneute Gewinnwarnung des Konkurrenten Air France-KLM zustande.
Bereits zum dritten Mal hat die französisch-niederländische Fluggesellschaft die Gewinnziele für das laufende Jahr gesenkt. Die Ursachen sind ein Pilotenstreik und die schwache Entwicklung bei Langstreckenflügen. Hier liegt auch das Problem für die Lufthansa, da die Kranich-Airline ebenfalls Probleme mit den Kosten und Streiks habe.
Obwohl die Aussagen des Wettbewerbers deshalb negativ wirken, dürfte das wirtschaftliche Umfeld Flug-Aktien weiter antreiben. Der anhaltend niedrige Ölpreis bleibt ein klares Kaufargument und sollte die schwachen Meldungen aus Frankreich nachhaltig überlagern.
Chart-Check
In den vergangenen Wochen hat sich das Chartbild der Lufthansa bereits deutlich aufgehellt. Nach dem drastischen Kursverfall hat sich die Aktie bereits um gut 30 Prozent erholt. An der wichtigen 15-Euro-Marke ist der Titel zuletzt allerdings abgeprallt. Derzeit notiert der Kurs an der Unterstützung bei 14 Euro. Hält diese, dürfte die Aktie im guten Marktumfeld bald einen erneuten Angriff starten.
Dabeibleiben
Das Schlimmste sollte bei der Lufthansa vorbei sein, der Absturz ist überstanden. Mit dem niedrigen Ölpreis sind auch die Aussichten auf steigende Gewinne gegeben. Investierte Anleger bleiben deshalb dabei. Auch Neueinsteiger können noch auf den Sprung über die 15-Euro-Hürde und die damit verbundene Fortsetzung des Aufwärtstrends setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)