Der DAX hat am Freitagvormittag bei dünner Nachrichtenlage nachgegeben. Der Handel verlaufe nach dem nervörsen Auf und Ab der vergangenen Tage aber insgesamt recht ruhig, hieß es. Bis zu Mitte des Handelstages sank der deutsche Leitindex um knapp ein Prozent auf 10.115 Punkte.
Analyst Ric Spooner vom Wertpapierhändler CMC Markets verwies mit Blick auf den recht gemächlichen Start auf die Börsen in Asien. Diese hätten vor wichtigen Ereignissen in der kommenden Woche - vor allem der Zinsentscheidung in den USA - bereits einen Gang herunter geschaltet. Auch aus China kommen am Wochenende wichtige Zahlen.
Volkswagen: Exane BNP stuft die Aktie ab - Anleger setzen auf Daimler und Peugeot
Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat Volkswagen von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 230 auf 212 Euro gesenkt. Der Geschäftszyklus in der globalen Autoindustrie nähere sich dem Ende, schrieb Analyst Stuart Pearson in einer Branchenstudie. Was in China begonnen habe, sollte sich im Bereich der Nordamerikanischen Freihandelszone (Nafta) fortsetzen. Da das Wachstum nachlasse und die Absätze schrumpften, sollten Anleger im kommenden Jahr die letzte Geschäftsblüte zum Verkauf nutzen.
Commerzbank: Die nächste Kaufempfehlung
Die Commerzbank-Aktie hält sich weiter über der psychologisch wichtigen Marke von zehn Euro. Für Rückenwind sorgt am Freitagmorgen ein positiver Kommentar von HSBC.
RWE: Machtkampf und E.on-Stress – Aktie mit neuem Tief
Die Aktie von RWE zählt am Freitag im frühen Handel erneut zu den schwächsten Werten im DAX. Die Talfahrt des Versorgers geht damit weiter, inzwischen notiert der Titel auf dem tiefsten Stand seit über 20 Jahren. Auf die Stimmung drücken die erneuten Probleme des Rivalen E.on und der Machtkampf um den Aufsichtsratsvorsitz.
Deutsche Telekom: Aktie unter Druck – EU lässt Fusion platzen
Die Papiere der Deutschen Telekom zählen am Freitag zu den schwächeren Werten im DAX. Nachdem sich die T-Aktie in den vergangenen Tagen gut erholt gezeigt hatte, belasten Nachrichten aus Skandinavien nun den Kurs. Die Stimmung im Sektor ist nach dem geplatzten Zusammenschluss von Telenor und TeliaSonera europaweit gedämpft.
(Mit Material von dpa-AFX)