Der deutsche Aktienmarkt fährt weiter Achterbahn. Nach einem freundlichen Handelsstart zog ein erneut schwächerer Ifo-Geschäftsklimaindex den DAX wieder nach unten. Zuvor hatte die Erleichterung über das Bestehen aller großen Banken
den DAX bis auf 9.086 Punkte getrieben. Zum Handelsschluss konnte die wichtige Unterstützung bei 8.900 Zählern aber verteidigt werden. Der Leitindex schloss 0,95 Prozent schwächer bei 8.902 Punkten.
Es wird eine spannende Woche: Die US-Notenbank (Fed) wird am Mittwoch (29. Oktober) voraussichtlich ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm einstellen. Weitere Änderungen der Geldpolitik werden von Volkswirten zunächst nicht erwartet.
Zudem nimmt die Berichtssaison deutlich an Fahrt auf. Aus dem DAX legen Deutsche Börse (heute nach Börsenschluss), Deutsche Bank (Mittwoch), Bayer und Lufthansa (jeweils Donnerstag) ihre Q3-Zahlen vor. Aus der zweiten Reihe gewähren unter anderem die Online-Bank Comdirect, der Anlagenbauer GEA, der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki und Wacker Chemie einen Blick in die jüngste Geschäftsentwicklung.
Das waren die Top-Themen des Tages:
Deutsche Bank und Commerzbank: Das sagen die Analysten
Die NordLB hat die Einstufung für die Deutsche-Bank-Aktie nach dem Banken-Stresstest auf „Kaufen“ mit einem Kursziel von 32,50 Euro belassen. Bis auf wenige Ausnahmen kleiner Wettbewerber hätten alle bedeutenden Institute die regulatorischen Anforderungen zumindest im Laufe der Prüfung erfüllt, meint Analyst Michael Seufert in seiner Studie. Den Sektor bewertet der Experte mit „positiv“.
TUI vor Fusion: Morgen fällt die Entscheidung – das sollten Anleger wissen!
TUI steht vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Konzernchef Fritz Joussen will die Dachgesellschaft aus Hannover mit der britischen Veranstaltertochter TUI Travel fusionieren - und beim krisengeprüften Touristikriesen endlich den Turbo zünden. Am morgigen Dienstag (28. Oktober) stimmen die Aktionäre von TUI und TUI Travel in außerordentlichen Hauptversammlungen über das Vorhaben ab.
E.on und RWE im Härtetest: Sind die Aktien ein Kauf?
Die Aktien der deutschen Energieversorger E.on und RWE sind im Zuge der großen Korrektur an den Märkten in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck geraten. Das heutige spiegelt auch die Korrekturbewegung der letzten Wochen wider. Hier musste RWE deutlich größere Verluste hinnehmen als die E.on-Aktie.
ThyssenKrupp-Aktie schon wieder auf Talfahrt – Lob von der Commerzbank: Ist das die Kaufchance?
Im Blick stehen am Montag die Aktien von ThyssenKrupp und Rheinmetall nach Presseberichten für die Marine-Sparte von ThyssenKrupp. Der Essener Industriekonzern wies einen Medienbericht über einen kurz bevorstehenden Verkauf der Sparte an den Düsseldorfer Rüstungskonzern zurück.
Software AG vor Zahlen: Gewinnwarnung oder Turnaround?
Die Software AG steckt in der Krise. Deutschlands zweitgrößtes Softwarehaus präsentiert am Mittwoch (29. Oktober) seine Zahlen zum dritten Quartal. Experten rechnen bei Umsatz, operativem Ergebnis und Nettogewinn zwar mit einem weiteren deutlichen Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dank der bereits deutlich heruntergeschraubten Erwartungen, könnt die TecDAX-Aktie dennoch positiv reagieren.
Paion: Neue US-Fantasie – Aktie im Aufwind
Paion hat am Montag bekanntgegeben, dass man eine US-Tochter gegründet hat. Die Paion Inc. soll die strategischen Planungen für die Vermarktung des Narkosemittels Remimazolam übernehmen. Anleger spekulieren auf eine US-Zulassung.
Gold-Crash? Experte sieht 660 Dollar
Der Goldpreis ist nach wie vor gefangen in seiner Range zwischen 1.240 Dollar auf der Oberseite und 1.180 Dollar auf der Unterseite. Tendenziell deutet einiges auf einen neuerlichen Test der unteren Begrenzung hin. „Allerdings hat der Goldpreis in den vergangenen Wochen einige Fehlsignale generiert“, erinnert Markus Bußler, Rohstoff-Experte des Anlegermagazins DER AKTIONÄR.
Deutsche-Lufthansa-Aktie unter Beschuss: Nun melden sich die Analysten zu Wort
Die Aktie der Deutschen Lufthansa gehört am Montag erneut zu den größten Verlierern im DAX. Seit dem Jahreshoch im April bei gut 20 Euro hatte die Lufthansa-Aktie zwischenzeitlich fast 50 Prozent ihres Wertes eingebüßt
JinkoSolar: Aktie hat 240 Prozent Kurspotenzial
Die Aktie von JinkoSolar hat sich zuletzt etwas von der scharfen Korrektur erholt. Dennoch notiert sie noch immer fast 30 Prozent niedriger als vor sechs Wochen. Für spekulativ orientierte Investoren bietet sich eine gute Kaufgelegenheit. Denn durch den niedrigen Kurs erhöht sich das Kurspotenzial, es liegt mittlerweile bei über 240 Prozent.
Borussia Dortmund: Der Alptraum geht weiter
Ein Aufwärtstrend war bei der Borussia Dortmund im Vergleich zu den vorhergehenden Auftritten in der Bundesliga durchaus zu erkennen. Am Ende stand der BVB allerdings wieder mit Null Punkten da. Frust macht sich breit. „Jetzt kassieren wir wieder eine Niederlage, manchmal ist es echt bescheiden", kommentierte Mats Hummels das 0:1 gegen Hannover 96. Der BVB liegt mit sieben Punkten in der Bundesliga weit hinter den selbst gesteckten Zielen zurück. "Das zu ändern, liegt nur in unserer Hand, dabei kann uns jetzt keiner helfen. Das ist schwierig, aber wir müssen jetzt weitermachen", so Trainer Jürgen Klopp, der vor allem die Chancenverwertung kritisierte: "Wir müssen uns belohnen, aber das tun wir nicht."
Deutsche Bank mit Top-Ergebnis – Aktie gibt Gas
Die positiven Ergebnisse des Banken-Stresstests dürften die Aktien deutscher Finanzinstitute am Montag antreiben. Alle großen Banken haben ausreichend Kapital, um auch schweren Krisen zu trotzen.
Daimler-Aktie: Analysten sagen kaufen!
Nach den sehr guten Zahlen für das dritte Quartal gab es jede Menge neue Kaufempfehlungen für die Aktie von Daimler. Die US-Bank JPMorgan etwa sieht ein Kursziel von 78 Euro. Die nun präsentierten Details zu den bereits vorab veröffentlichten Kennziffern zeigten, dass der starke Gewinn aus dem dritten Quartal auf einer hervorragenden operativen Entwicklung in der Pkw- und Lkw-Sparte basiere, so Analyst Jose Asumendi. Eine raschere Umsetzung der Kostensenkungen habe die Margen ebenfalls begünstigt.
Depot-Aktie Dialog und der China-Boom
Apple hat jüngst überraschend gute Zahlen vorgelegt. Das freut Dialog Semiconductor. Der Chip-Hersteller erwirtschaftet über 70 Prozent seiner Umsätze mit Apple. Auch das neue iPhone-6-Modell hat Dialog-Chips inside. Doch nicht nur Apple wächst. Auch dutzende chinesische Smartphonehersteller drängen mit immer besseren Modellen und darin verbauten Mediatek-Chips in den Markt. Der größte Player, der weltweit drittgrößten Smartphonebauer Lenovo, vertraut dabei auf Dialog.
Continental mit neuem Coup: Kaufempfehlung – Commerzbank skeptisch
Die Aktie von Continental startet mit einem guten Plus in die neue Woche. Der Wert gewinnt 0,8 Prozent auf 152,60 Euro. Am Montag bestimmen erneut Übernahmespekulationen das Geschehen. Kurz vor der geplanten Übernahme des US-Kautschuk- und Kunststoffspezialisten Veyance denkt Continental laut über das nächste mögliche Ziel nach. "Ein Zukauf bald nach Abschluss der Veyance-Übernahme ist grundsätzlich möglich", sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer der "Börsenzeitung" (Montag). Man könne eine weitere Übernahme im Wert von ein bis zwei Milliarden Euro "gut verkraften" ohne die Kreditwürdigkeit zu beeinflussen. Conti hatte im Februar den Veyance-Kauf für rund 1,4 Milliarden Euro angekündigt.
Neue Tech-Aktie für 0,50 Euro vor Vervielfachung – letzte Kaufchance!
Die Technologie ist bahnbrechend, die Wachstumsaussichten könnten besser kaum sein – jetzt kommt auch die Aktie in Schwung. Noch notiert sie bei knapp über 0,50 Euro, aber noch in dieser Woche ist mit bahnbrechenden Nachrichten zu rechnen, die den Wert nach oben katapultieren dürften. Mittel- bis langfristig ist eine Vervielfachung des Kurses möglich.
Dividenden-Liebling BASF am DAX-Ende: Das sind die Gründe – jetzt einsteigen?
Die Aktien von BASF tragen am Montag klar die rote Laterne im DAX. Der Wert verliert mehr als 1,7 Prozent auf 67,60 Euro. BASF steht damit nach zahlreichen Analystenkommentaren zu den in der Vorwoche gekappten Unternehmenszielen erneut unter Druck. Bereits am Freitag war das Papier um mehr als drei Prozent abgesackt. Analyst Martin Evans von JPMorgan reduzierte sein Kursziel in einer Studie vom Montag um 6 auf 61 Euro und stuft die Titel weiterhin mit "Underweight" ein. 2015 dürfte für den DAX-Konzern schwierig werden, schrieb er. Selbst das nun angestrebte operative Ergebnis (EBITDA) von 10 bis 12 Milliarden Euro könnte zur Herausforderung werden.
(Mit Material von dpa-AFX)