Nach der freundlichen Vorwoche dürfte der DAX am Montag zunächst leichter starten. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex 0,16 Prozent tiefer auf 9541 Punkte, nachdem er in der kurzen Vorwoche um mehr als anderthalb Prozent zugelegt hatte. Die Überseebörsen sprechen nun für leichte Gewinnmitnahmen: Der Future auf den Dow Jones Industrial liegt 0,30 Prozent unter seinem Stand beim Xetra-Schluss am Freitag. Auch in Hongkong und China geht es nach enttäuschenden Wirtschaftsdaten am Morgen abwärts. Ein Börsianer spricht von gedämpfter Risikofreude, gerade auch mit Blick in Richtung Ukraine. Darauf deute auch ein höherer Goldpreis hin. Auf der Konjunkturagenda stehen die Erzeugerpreise und die Frühjahrsprognose der Eurozone sowie am Nachmittag ISM-Daten zum US-Dienstleistungssektor. Am Freitag knapp an einem neuen Rekordhoch vorbeigeschrammte BASF-Aktien werden zum Wochenauftakt ex Dividende gehandelt. Der Chemiekonzern schüttet 2,70 Euro je Aktie aus.
Berichtssaison läuft: Darauf kommt es bei Commerzbank, BASF, Daimler, Telekom und Co jetzt an!
DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Bisher nehmen die Börsianer die Krise in der Ostukraine zwar mit Besorgnis zur Kenntnis. Sie reagieren und handeln jedoch mit Besonnenheit. In den nächsten Tagen dürfte ein anderes Thema in den Mittelpunkt drängen. Nachdem Ende April bereits einige Quartalszahlen und Hauptversammlungen Einfluss auf die Entwicklung des DAX genommen haben, erreicht die Berichtssaison in der kommenden Woche ihren vorläufigen Höhepunkt.
SAP: Technikvorstand nimmt den Hut
SAP-Technikvorstand Vishal Sikka verlässt das Unternehmen aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung, wie der Konzern am Sonntagabend überraschend mitteilte. Stattdessen rücken der Vertriebschef Rob Enslin und der bislang für die Anwendungsentwicklung zuständige Bernd Leukert als weltweiter Entwicklungschef in den Vorstand auf.
Birkshire Hathaway: Woodstock für Kapitalisten
Die vom legendären US-Investor Warren Buffet geführte Investmentholding Berkshire Hathaway hat im ersten Quartal einen leichten Gewinnrückgang in Höhe von vier Prozent verkraften müssen. Unter dem Strich verdiente die Holding 4,7 Milliarden Dollar.
Deutsche Bank: Im Sog von JPMorgan
Die schlechten Nachrichten für die Deutsche Bank reißen nicht ab. Nach etlichen negativen Analystenkommentaren dürfte nun der schwache Ausblick von JPMorgan für Verkaufsdruck sorgen. Eine wichtige horizontale Unterstützung rückt nun in Fokus.
Nordex-Aktie: Starker Auftakt nach Deutsche Bank-Kaufempfehlung
Gute Vorgaben für die Aktie von Nordex. Die Deutsche Bank hat den Hersteller von Windenergieanlagen von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel wurde von sechs auf 15 Euro angehoben. Es sei an der Zeit, die Früchte der Restrukturierung zu ernten, so Analyst Alexander Karnick. Die für 2015 gesteckten Unternehmensziele erschienen zu vorsichtig. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte müsse der Windkraftanlagenbauer vermutlich die Ziele anheben.
K+S: 31 Prozent höheres Ziel – Aktie vor Ausbruch
Gleich zu Wochenbeginn erhält die K+S-Aktie frische Impulse. Morgan Stanley korrigiert sein Kursziel von 14,50 Euro auf 19,00 Euro. Das durchschnittliche Ziel aller Analysten liegt derzeit bei 23,00 Euro. Zehn raten zum Kauf, 12 das Papier zu verkaufen. Die K+S Aktie war Mitte 2013 nach einem Preisverfall für Kali deutlich abgestützt. Auslöser war der überraschende Ausstieg von Russlands größtem Kaliproduzent Uralkali aus einer Vertriebsallianz.
Commerzbank-Aktie: In 48 Stunden fällt die Entscheidung!
Am kommenden Mittwoch, dem 7. Mai, wird die Commerzbank ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal präsentieren. Behalten die Analysten Recht, wird das Kreditinstitut seinen Aufwärtstrend bestätigen. Die Aktionäre hoffen darauf, dass sich dieser Trend endlich auch wieder im Kursverlauf bemerkbar macht.
(Mit Material von dpa-AFX)