Gestützt auf leicht positive Vorgaben dürften die wichtigsten deutschen Aktienindizes am Montag ihre Stabilsierung fortsetzen. Der Broker IG taxierte den Dax knapp zwei Stunden vor Handelsstart 0,06 Prozent höher auf 9726 Punkten. In der Vorwoche hatte sich der deutsche Leitindex bereits wieder stabilisiert und auf Wochensicht 0,56 Prozent zugelegt. Die Nachrichten drehten sich derzeit um die geopolitischen Risiken im Osten und hier habe es am Wochenende keine entscheidenden Neuigkeiten gegeben, sagte Marktstratege Chris Weston von IG. Indes steht eine wichtige Woche mit Blick auf die Quartalsberichte dies- und jenseits des Atlantik an. Zum Wochenstart ist die Agenda aber ersteinmal sehr dünn. Der Future auf den Dow Jones Industrial gewann 0,15 Prozent seit dem Xetra-Schluss und liefert damit eine leicht positive Vorgabe. Die Tokioter Börse ist geschlossen, die anderen asiatischen Märkte zeigen sich kaum verändert.
Top und Flop der Woche: SAP zeigt kein Interesse an Software AG
Unterschiedlicher hätten sich die Werte in der vergangenen Woche nicht entwickeln können, Während die Aktie des Walldorfer Softwareriesen SAP in der vergangenen Woche mit einem Plus von mehr als fünf Prozent die Gewinnerliste des DAX angeführt hat, war die Aktie der Software AG mit einem Minus von rund 19 Prozent klar der größte Verlierer im TecDAX. Doch auch auf dem jetzt wieder günstigeren Niveau hat SAP kein Interesse an einer Übernahme des Konkurrenten Software AG.
Barrick Gold, Goldcorp, Newmont & Co: Afrikanisches Übernahmefieber?
Es ist noch gar nicht so lange her, da sprachen die beiden Goldkonzern Barrick Gold und Newmont Mining über eine mögliche Fusion. Der große Profiteur hätte dabei Goldcorp sein können. Goldcorp hatte offensichtlich auf einen Kauf der Minen in Ghana von Newmont Mining spekuliert.
Commerzbank, Deutsche Bank & Co: Wird’s heute heiß?
Die portugiesische Unternehmensgruppe Espírito Santo International (ESI), Teil der Grupo Espírito Santo (GES), hat die Einleitung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Das rückt den ganzen Banken-Sektor am Montag in den Fokus der Anleger, da GES auch an der BES (Banco Espírito Santo) beteiligt ist.
Daimler-Aktie: Vorsicht!
Am Mittwoch legt der Daimler-Konzern die Zahlen für das zweite Quartal vor. Und die müssen gut werden. Es gilt das Potenzial für die nächsten Monate für die Aktie auszuloten. Erst vor wenigen Tagen lenkte Dieter Zetsche ein. Bis 2020 will Zetsche zur Konkurrenz aufschließen und Margen von zehn Prozent einfahren. Das gilt ohnehin als ambitioniert. Dennoch: Zetsche zieht das Korsett für Daimler noch enger zusammen, will weitere 3,5 Milliarden Euro sparen um die Ziele zu erreichen.
(Mit Material von dpa-AFX)