Mit Kursgewinnen dürfte der DAX am Montag den Vorgaben aus Übersee folgen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex am Morgen 0,96 Prozent höher auf 9.096 Punkte. Anzeichen, dass sich die politischen Krisenherde in der Ukraine und dem Nahen Osten etwas beruhigen könnten, hatten der Wall Street bereits am Freitag zu einem fulminanten Wochenausklang verholfen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial setzte den Trend mit Aufschlägen von 0,77 Prozent seit Xetra-Schluss am Freitag fort und auch die asiatischen Börsen folgten und liefern damit zusammen die Vorlage für den hiesigen Markt. Politische Unruhen hatten die Risikobereitschaft der Anleger zuletzt deutlich gedämpft und den DAX auf den tiefsten Stand seit Oktober gedrückt. Weder von Unternehmens- noch Konjunkturseite sind an diesem Montag viele Impulse zu erwarten.
VW-Aktie: Die nächste Hiobsbotschaft
Volkswagen hat in Nordamerika insgesamt mehrere hunderttausend Fahrzeuge zurückgerufen. Wegen Problemen mit Benzinpumpen und Zündschlössern will VW 151.389 Autos des Tiguan aus den Modelljahren 2009 bis 2014 untersuchen lassen, erklärte das Unternehmen am Samstag. Kurz zuvor hatte der Konzern mitgeteilt, die Rückrufe bei Routan-Minivans um 18.500 Wagen auszuweiten. Beim Tiguan können Mängel an den Benzinpumpen den Motor direkt nach dem Start abwürgen, was Volkswagen zufolge eine potenzielle Crash-Gefahr birgt. Bei den Minivans droht sogar ein Kontrollverlust in voller Fahrt: Fehlerhafte Zündschlüssel könnten auf holprigen Wegen in die Aus-Position zurückspringen.
C.A.T. Oil bestätigt die Prognosen – was macht die Aktie?
Das Management von C.A.T. oil lenkt ein. Nach der ersten Prüfung der Auswirkungen von Exportbeschränkungen für die russische Ölindustrie seitens der EU und der USA hat Vorstand Manfred Kastner die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Demnach erwartet C.A.T. oil im Jahr 2014 einen Umsatz zwischen 420 und 450 Millionen Euro bei einem EBITDA in der Spanne von 113 bis 121 Millionen Euro.
DAX und Co: Das müssen Sie wissen
Noch keine Anzeichen von Entspannung: Nach dem Kursrutsch beim DAX unter die Marke von 9.000 Punkten sehen Börsianer auch in der kommenden Woche den deutschen Aktienmarkt unter Druck. Zahlreiche Krisenherde, vor allem in der Ukraine, im Gazastreifen und neuerdings auch wieder im Irak, belasten. Auch die Angst vor steigenden US-Zinsen dürfte weiterhin bremsend wirken. Und ob die bevorstehenden Quartalszahlen für Entlastung sorgen, ist ebenfalls fraglich, zumal die aktuelle Berichtssaison - wie die Experten der Commerzbank feststellen - bisher keine nachhaltige Unterstützung für den deutschen Aktienmarkt gebracht hat.
Barrick Gold: Goldman Sachs hebt auf Conviction Buy
Der eine oder andere Marktteilnehmer mag sich am Freitag verwundert die Augen gerieben haben. Die Aktie des Goldproduzenten Barrick Gold legte trotz eines schwächeren Goldpreises zu. Der Grund war eine Analysteneinschätzung seitens Goldman Sachs: Die Analysten heben den Wert auf Conviction Buy.
(Mit Material von dpa-AFX)