Der deutsche Aktienmarkt befindet sich weiterhin in Rekordlaune. Trotz fehlender Impulse aus den USA – die Börsen sind hier heute wegen des Feiertags Thanksgiving geschlossen – erreichte der DAX im Tagesverlauf bei 9.399 Punkten den höchsten Stand in seiner bisherigen Geschichte. Am Ende schloss der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 9.387 Punkten.
Selbst kleinste Rücksetzer würden als neue Kaufgelegenheit angesehen, kommentierte Marktstratege Gregor Kuhn vom Broker IG. Gestützt haben nach seinen Worten Konjunkturdaten aus der Eurozone sowie auch weiterhin die erfolgreich abgeschlossenen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum wird zunehmend besser und war im November auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren gestiegen. Spanien kämpfte sich zugleich erstmals wieder seit neun Quartalen aus der Rezession.
Apple im iPhone-Boom
Um die Weihnachtswünsche befriedigen zu können, arbeitet der chinesische Zulieferer Foxconn mittlerweile rund um die Uhr. Täglich werden mittlerweile 500.000 Geräte des iPhone 5S zusammengebaut, so viele wie noch von keinem Vorgängermodell.
C.A.T. Oil rauscht in die Tiefe
Seit Wochen kennt die Aktie von C.A.T. Oil nahezu nur eine Richtung – die nach oben. Heute startete dann aber der große Ausverkauf. Innerhalb kürzester Zeit rauschte die Aktie um mehr als 15 Prozent in die Tiefe. Zuvor hatte der Wert noch ein neues 6-Jahreshoch markiert.
Daimler: Neue Verträge
Nach monatelanger Kritik will der Autohersteller Daimler rund 1.400 Mitarbeiter in Werkverträgen künftig als Leiharbeiter beschäftigen. Nach Informationen des Gesamtbetriebsrats sollen Beschäftigungsverhältnisse vor allem in der Entwicklung, aber auch in der IT umgewandelt werden. Eine Betriebsratssprecherin bestätigte entsprechende Berichte der Stuttgarter Nachrichten sowie der Stuttgarter Zeitung. 600 Verträge seien bereits unterschrieben, die übrigen 800 stünden kurz bevor.
Deutsche Bank: Goodbye Britain
Die Deutsche Bank arbeitet an ihrer Neuausrichtung. Der deutsche Branchenprimus verhandelt laut der Financial Times mit Permira über den Verkauf des verlustbringenden Teils der britischen Vermögensverwaltung Tilney Investment Management. Sie könnte unterrichteten Kreisen zufolge noch vor Weihnachten abgegeben werden.
E.on: Ciao Italia
Der Stromversorger Eon will sich mit seinem Konzernumbaus einem Bericht zufolge weitgehend aus dem italienischen Markt zurückziehen. Die Tochter Eon Italia solle verkauft werden, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Die Pläne seien noch in einem frühen Stadium. Die Entscheidung sei aber gefallen. Die Suche nach einem Käufer solle bald beginne. In Branchenkreisen werde der potenzielle Kaufpreis auf mehr als zwei Milliarden Euro geschätzt. Außerdem haben gleich drei große Finanzhäuser ihre Einschätzung zur Aktie des Energieriesen aktualisiert.
EADS: Proteste voraus
Die IG Metall hat gegen einen möglichen Jobabbau beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS protestiert. "Wir brauchen weitere Investitionen und vor allem Innovationen, damit die 25.000 Arbeitsplätze von EADS in Norddeutschland langfristig gesichert sind", teilte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken, mit.
Manz: Kapitalerhöhung erfolgreich platziert
Der Maschinenbauer Manz hat am Donnerstag eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Da Firmengründer Dieter Manz sich nicht daran beteiligt hat, haben sich die Machtverhältnisse bei dem Konzern verschoben. Die Analysten und der Markt nehmen die Kapitalmaßnahme positiv auf.
RWE: Runter von der Insel – rein in die Aktie?
RWE arbeitet an seiner Neuausrichtung. Die britische Tochter lagert tausende Stellen nach Indien aus. Das dürfte die Kosten senken - doch reicht das aus, um den Kurs zu beflügeln?
Siemens: Auf gutem Wege
Die Sparte Infrastruktur & Städte des Elektronik- und Technologiekonzerns Siemens ist offenbar auf gutem Wege ihre Jahresziele zu erreichen. Zumindest das untere Ende ihres Zielkorridores soll geschafft werden. Was zunächst wenig positiv klingt, ist auf den zweiten Blick durchaus eine positive Überraschung. Zuletzt hatte die Problemsparte regelmäßig ihre Zielvorgaben verfehlt.
Mit Material von dpa-AFX.