Das lässt durchaus aufhorchen: Die in den vergangenen Monaten sehr schwach gelaufene Aktie von K+S kann im heutigen Handel deutlich zulegen. So verteuern sich die Anteilscheine des Düngemittelproduzenten um rund acht Prozent. Die Aktie profitiert wie andere Titel aus dem Sektor vor allem von einer Meldung aus Osteuropa.
Denn der belarussische Kalilieferant Belaruskali steht vor einer kräftigen Produktionskürzung. So erklärte BMO-Analyst Joel Jackson, dass Belaruskali die Kaliproduktion in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um knapp eine Million Tonnen reduzieren dürfte. Dies entspricht immerhin rund 1,5 Prozent der weltweiten Kaliförderung. Dem Bericht zufolge möchte das Unternehmen dadurch die Zuverlässigkeit und Effizienz seiner Minen verbessern. Gut möglich ist aber auch, dass der auf dem Weltmarkt sehr wichtige Akteur nebenbei hofft, dass durch die Abkündigung die zuvor monatelang schwachen Kalipreise zumindest wieder etwas steigen. Immerhin verteuerte sich der Kalipreis im wichtigen brasilianischen Markt zuletzt wieder von 280 auf rund 320 Dollar je Tonne. Durch die Ankündigung von Belaruskali könnte die Erholung deutlich kräftiger und im Idealfall für K+S, Nutrien & Co auch nachhaltiger ausfallen.
An der Börse sind die Anteilscheine der großen Kaliproduzenten heute gesucht, Nutrien und Mosaic legen zwar nicht ganz so deutlich zu wie K+S, mit einem Kursplus von 4,5 Prozent (Mosaic) beziehungsweise 3,2 Prozent (Nutrien) dürften deren Anteilseigner aber sicher auch vorerst leben können.
Durch den heutigen Kurssprung hat sich das Chartbild bei K+S wieder deutlich aufgehellt. Nichtsdestotrotz bleiben die MDAX-Titel ausnahmslos für Mutige geeignet. Wer auf ein Comeback der lange gebeutelten Aktie setzen will, sollte die Position unbedingt mit einem Stoppkurs bei 9,80 Euro absichern.
Indes ist DER AKTIONÄR für die günstig bewertete Dividendenperle Nutrien noch etwas zuversichtlicher gestimmt. Auch die Anteile der Kanadier sind aber nur für Mutige geeignet. Diese sollten ihr Investment nach wie vor mit einem Stoppkurs bei 39,00 Euro nach unten absichern.