Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Freitag ohne neue Impulse eine Pause einlegen. Der Broker IG sieht den DAX bei 11.073 Punkten um 0,11 Prozent unter seinem Xetra-Schluss. In dieser Woche hatte der Leitindex den latenten Terror-Sorgen getrotzt und war zeitweise sogar über 11.100 Punkte gesprungen. Er kämpft nun technisch mit der 200-Tage-Linie, die als Gradmesser für den langfristigen Trend gilt.
Die Notenbanken blieben am Ende einer guten Aktienwoche als Triebfeder im Fokus, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK. In Europa könnte noch in diesem Jahr der Geldhahn erneut weiter aufgedreht werden. In den USA zeichnet sich dagegen zwar die erste Leitzinsanhebung seit der Finanzkrise noch im Dezember klar ab - der Erhöhungsrhythmus werde aber sehr langsam erwartet.
Das Nachrichtenaufkommen dürfte vor dem Wochenende indes relativ ruhig bleiben. Die Agenda biete neben weiteren Notenbanker-Auftritten kaum interessante Termine. Auch die Vorgaben der Börsen in Übersee geben keine Richtung vor: Der fast durchgängig gehandelte Future auf den weltweiten Leitindex Dow Jones Industrial trat seit dem Xetra-Schluss genauso auf der Stelle wie die wichtigsten Börsen in Asien.
Martin Weiß, stellv. Chefredakteur des Anlegermagazins DER AKTIONÄR, blickt in seiner Analyse auf das heutige Marktgeschehen bei DAX, Dow Jones, Euro/Dollar, Gold und den Aktien von Nike, Twitter und Volkswagen.
(Mit Material von dpa-AFX)