Die Aktie des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold konnte sich gestern mit dem gesamten Minensektor von den Verlusten des Vortages erholen. Am Ende des Handels näherte sich das Papier bereits wieder dem Jahreshoch. Heute kommen gute Neuigkeiten aus Papua-Neuguinea. Ein Gericht entschied in einer Streitfrage zugunsten von Barrick Gold.
Das Nationalgericht von Papua-Neuguinea musste sich mit einer Streitfrage rund um die Porgera Gold Mine beschäftigen. Die Lizenz für die Mine wurde bereits im Jahr 1992 erteilt, läuft aber am 16. August aus. Natürlich hat Barrick Gold eine Verlängerung beantragt, eine Entscheidung darüber steht aber noch aus. Das Gericht entschied jetzt, dass Barrick die Mine weiter betreiben darf, auch wenn noch keine Entscheidung vorliegt. Mark Bristow, CEO von Barrick Gold, und George Fang, Vice-President von Zijin Mining, dem Joint Venture Partner von Barrick Gold bei dem Projekt, befinden sich derzeit in Papua-Neuguinea und besprechen mit der Regierung die Verlängerung der Lizenz. Beide begrüßten die Entscheidung des Gerichts. Diese erlaube es, die Mine auch über den 16. August hinaus zu betreiben und sichere die Kontinuität, die neben der Bevölkerung und den Landownern auch der Regierung zu Gute komme. Sie führten zudem an, dass Porgera einst die größte Mine in Papua-Neuguinea gewesen sei und über 30 Jahre hinweg ein Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung gewesen sei. Zudem sei das Projekt einer der größten Arbeitgeber des Landes.
Zweifelsohne ist eine Verlängerung der Lizenz für Barrick wichtig – und es ist derzeit auch nicht wirklich ersichtlich, weshalb diese Lizenz nicht erteilt werden sollte. Barrick hatte kaum Skandale in Papua-Neuguinea, die an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Dass Bristow selbst in das Land gereist ist, um mit der Regierung zu verhandeln, ist sicherlich ein wichtiges Zeichen. Porgera wird im laufenden Jahr 240.000 bis 260.000 Unzen zu Gesamtkosten von 985 bis 1.025 Dollar je Unze produzieren. Die Reserven belaufen sich auf 2,1 Millionen Unzen, die Ressource noch einmal auf 1,8 Millionen Unzen, was für ein Minenleben von mehr als zehn Jahren spricht.
Sicherlich hängt die Entwicklung der Barrick-Aktie nicht um Gedeih und Verderb an dem Projekt. Dennoch wäre es ein wichtiger Fingerzeig in Richtung des Marktes, dass man Probleme zügig lösen kann, wenn man rasch eine Einigung erzielen könnte. Die Aktie selbst bleibt weiter ein Favorit unter den großen Produzenten.