Die Gold- und Silbernachfrage ist schwach. Das zumindest liest man immer wieder, wenn man sich die Analystenstudien zum Thema Gold und Silber zu Gemüte führt. Doch ist das wirklich so? Anscheinend hat der jüngste Preisrutsch bei den Edelmetallen eher dazu geführt, dass die Nachfrage nach Gold und Silber wieder ansteigt.
Das jedenfalls geht aus den Verkaufszahlen des Silver Eagles hervor: Im Okotber war die Nachfrage bislang enorm. So wurden in den ersten acht Tagen 2,25 Millionen Silver Eagles verkauft. Im September waren es im gleichen Zeitraum 1,3 Millionen und im August lediglich 500.000 Münzen. Damit hat man in den ersten acht Tagen mehr Münzen verkauft als in den kompletten Monaten Juli und August.
Kaufen die Chinesen?
In manchen Foren wird mittlerweile spekuliert, dass die Chinesen jetzt direkt auf den westlichen Märkten kaufen. Das ist zwar nach Ansicht des AKTIONÄRs etwas weit hergeholt. Aber eines wird angesichts der Zahlen deutlich: Niedrige Preise bei Edelmetallen führen nicht etwa dazu, dass Anleger frustriert ihre Gold- und Silbermünzen verkaufen, sondern vielmehr weiter auf der Käuferseite auftreten. Dies dürfte auch in Zukunft so bleiben.
Doch nicht nur Privatanleger bleiben auf der Käuferseite. Auch China tritt weiterhin als Käufer auf dem Markt auf. Auch wenn in den Main-Stream-Medien von einer schwachen Goldnachfrage in China gesprochen wird, zeigen die Zahlen des über Shanghai verkauften Goldes ein anderes Bild. Demnach hat China im laufenden Jahr bereits über 1.300 Tonnen Gold importiert. Damit könnten sich die Goldimporte auf 1.700 Tonnen im laufenden Jahr summieren. Das entspricht inetwa 75 Prozent der weltweiten Minenproduktion (abzüglich des in China selbst produzierten Goldes). Von einer schwachen Nachfrage in China zu sprechen, dürfte damit leicht verfehlt sein. Sehen Sie dazu auch dieses Video.