Die Korrektur am Aktienmarkt hat richtig weh getan. Aber wo manche nur eine Krise sehen, erkennen andere eine Chance. Eine Kaufchance. Zu den Optimisten gehört Max Otte. Sollte sich die Lage in der Ukraine beruhigen, sind laut dem Börsenprofi deutlich höhere Notierungen drin.
Für Otte war es nur logisch, dass es irgendwann mal scheppern wird an der Börse. „Etliche deutsche Aktien hatten ein faires Bewertungsniveau erreicht“, so der Fondsmanager, Vermögensverwalter und Bestsellerautor („Der Crash kommt“). „Jetzt kann man wieder selektiv einsteigen, das freut mich.“
Chancen im Visier
Kaufenswert ist laut Otte die Aktie der Munich Re. „Das ist ein hervorragendes Unternehmen, an dem auch Warren Buffett beteiligt ist. So günstig wie derzeit war die Aktie seit fast zwei Jahren nicht mehr.“
Auch BMW ist laut Otte ein Kauf. „Die Wachstumsstory des Autokonzerns ist ungebremst.“ Der Aktienkurs von Drägerwerk habe durch die Ukraine-Krise schwer gelitten. Das Geschäft des Medizintechnik-Spezialisten ist aber solide.“
11.000 oder mehr beim DAX
Sollte sich die Lage in der Ukraine bald merklich entspannen, habe der DAX reichlich Potenzial. „Dann klettert der Index auf 11.000 Punkte oder noch höher“, prophezeit Otte. „Der Grund: Aktien spielen bislang beim Vermögensaufbau der Deutschen immer noch kaum eine Rolle. Im Prinzip sind Aktien aber alternativlos. Wenn die politischen Gefahren sich verringern, dürfte der Zug weitergehen.“