Die Aktien von K+S zählen im frühen Handel mit einem Zuwachs von knapp zwei Prozent zu den DAX-Titeln, die am deutlichsten zulegen können. Dabei dürfte die neuste Studie des Analysehauses Liberum nicht unbedingt für Rückenwind bei den Anteilscheinen des Düngemittel- und Salzproduzenten aus Kassel sorgen.
Die Experten haben den DAX-Titel zwar von „Sell“ auf „Hold“ hochgestuft, aber das Kursziel von 20,00 auf 18,00 Euro verringert. Die Gewinnprognose für 2015 wurde nachträglich um sechs Prozent gesenkt. Für das laufende Jahr sind es sogar 27 Prozent. Liberum begründet den Pessimismus mit dem weiter sinkenden Kalipreis (zuletzt wieder unter 300 Dollar pro Tonne) sowie dem trotz „Jonas“ eher milden Winters, der die Erträge im Salzgeschäft verringert. Allerdings schätzen die Analysten die Kalinachfrage relativ robust ein. Zudem sollte spätestens bei einem Preisniveau von 250 Dollar je Tonne eine nachhaltige Preisstabilisierung eintreten.
Für Rückenwind dürfte indes die Meldung sorgen, wonach der Konkurrent Mosaic seine Phosphatdünger-Produktion senken will. Hierzu soll es sogar zu rotierenden Werkschließungen kommen. Mosaic-Chef Rick Mclellan geht aber davon aus, dass sich die Düngemittelnachfrage nach einer saisonal eher schwachen Phase wieder erholen dürfte.
Stoppkurs beachten
Trotz des heutigen Kursanstiegs sieht das Chartbild bei K+S weiterhin eher trüb aus. Daher sollten Anleger vor einem Einstieg eine nachhaltige Bodenbildung abwarten. Bereits investierte Anleger beachten nach wie vor den Stoppkurs bei 18,00 Euro.