31,5 Millionen Euro steckt der russische Milliardär Oleg Boyko in das Start-up Spotcap, an dem Rocket Internet bislang mit 57 Prozent beteiligt war. Spotcap ist eine Plattform, die Kredite an kleinere und mittlere Unternehmen in Höhe von bis zu 250.000 Euro vergibt. Mit der Investition soll das Geschäft in Spanien, Niederlanden und Australien ausgebaut und die weitere Expansion finanziert werden. Die bisherigen Investoren sind neben Rocket Internet Access Industries und Holtzbrinck Ventures.
In diesem Bereich schon aktiv
Investor Boyko ist über sein Private-Equite-Unternehmen Finstar bei Spotcap eingestiegen. Dabei investiert Finstar in allerlei unterschiedliche Märkte. Das reicht von Finanzmarktunternehmen über IT bis hin zu Fernsehsendern. Boyko machte sein Vermögen in der Stahlindustrie, im Bankwesen und über das Glückspiel: Er hat viel Geld – bis zum Verbot im Jahr 2009 – über das Spielhallengeschäft verdient. Drei Jahre später hatte er in das Unternehmen 4finance investiert, das ebenfalls wie Spotcap mit Kleinkrediten Geschäfte macht. 4finance ist in 15 Ländern aktiv und hat seit 2008 Kredite im Wert von 2,5 Milliarden Euro vergeben.
Immer noch kein Kaufsignal
Die Rocket-Internet-Aktie hat sich in den vergangenen Wochen um die 20-Euro-Marke eingependelt. Richtigen Schwung konnten ihr auch die letzten positiven Meldungen nicht verleihen. Die 200-Tageslinie liegt nach wie vor bei 32 Euro und ist damit von einem Kaufsignal weit weg. Also bietet sich ein Einstieg nur für Zocker an. Bereits Investierte halten das Papier.