Der auf die Baubranche spezialisierte Softwarehersteller Nemetschek hat Ende 2015 weiter aufs Tempo gedrückt und seine nach oben revidierte Prognose nochmals übertroffen. Dazu war das vierte Quartal das Stärkste in der Unternehmensgeschichte.
Insgesamt stand im vergangenen Jahr auch dank Zukäufen und des schwachen Euro ein Umsatzplus von rund 31 Prozent auf 285,3 Millionen Euro zu Buche, wie das TecDAX-Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen am Dienstag in München mitteilte. Aus eigener Kraft legten die Erlöse um 14 Prozent zu.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verdiente der Konzern 69,5 Millionen Euro. Mit der Steigerung um 22 Prozent im Jahresvergleich übertraf Nemetschek seine erst im Herbst höhergesteckten Ziele. Demnach hätte das EBITDA 65 bis 67 Millionen Euro erreichen sollen. Der Umsatz lag ebenfalls über dem im Oktober angehobenen Zielkorridor. "Wir blicken auf das erfolgreichste Geschäftsjahr in unserer Unternehmensgeschichte zurück", sagte Unternehmenschef Patrik Heider. Den vollständigen Geschäftsbericht samt weiteren Zahlen will das Unternehmen am 31. März veröffentlichen.
Mit den starken Zahlen im Rücken sollte das Papier wieder das Allzeithoch bei 47,48 Euro anlaufen. Neueinsteiger können zugreifen, haben allerdings im Hinterkopf, dass die Aktie mit einem 2016er-KGV von 34 schon gut bezahlt ist. Investierte Anleger bleiben weiter dabei und lassen die Gewinne laufen. DER AKTIONÄR sieht den fairen Wert des Titels bei 51 Euro. Der Stopp sollte bei 31 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)