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ThyssenKrupp bei Prognose vorsichtiger – Sorge um das Stahlgeschäft

ThyssenKrupp bei Prognose vorsichtiger – Sorge um das Stahlgeschäft
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 29.01.2016 Nikolas Kessler

Mit einem deutlichen Abschlag gehört die Aktie von ThyssenKrupp am Freitag zu den schlechtesten Werten im DAX. Bei der Hauptversammlung hatte Vorstandschef Heinrich Hiesinger ein dickes Fragezeichen hinter die ohnehin schon vorsichtige Jahresprognose gesetzt.

Der Einbruch der Stahlpreise und die Sorgen um die Weltkonjunktur bremsen den Industriekonzern ThyssenKrupp immer stärker. Das erste Quartal von Oktober bis Ende Dezember sei von einem „erheblich“ verschlechterten Umfeld im Stahlgeschäft geprägt gewesen, sagte Hiesinger den versammelten Investoren. Um die eigenen Ziele zu erreichen, müssten sich die Märkte in der zweiten Geschäftsjahreshälfte deutlich verbessern.

Immerhin: Das Industriegeschäft sei im ersten Quartal „solide“ gelaufen, sagte der Konzernchef. Konkrete Zahlen will das Unternehmen in zwei Wochen, am 12. Februar, präsentieren.

Vorsichtige Prognose

ThyssenKrupp rechnet in diesem Jahr auf vergleichbarer Basis - also etwa um Wechselkurseffekte bereinigt - mit einem stagnierenden Umsatz. Der operative Gewinn (bereinigtes EBIT) soll bei 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro landen. Einen wichtigen Gewinnbeitrag von 850 Millionen Euro sollen weitere Einsparungen liefern.

Im vergangenen Jahr hatte der Konzern bei einem Umsatz von 42,8 Milliarden Euro operativ 1,7 Milliarden Euro verdient. Unter dem Strich wuchs der Überschuss um fast 50 Prozent auf 309 Millionen Euro.

„Lage besorgniserregend“

Hiesinger hatte den Konzern in den vergangenen Jahren unter anderem mit harten Sparanstrengungen aus einer tiefen Krise geholt. „Wir haben Thyssenkrupp stabilisiert“, so der Manager. Die volle Leistungskraft habe der Konzern aber noch nicht erreicht.
Das Sorgenkind bleibt das angeschlagene Stahlgeschäft.

Massenhafte Billigimporte aus China drücken die Preise, hinzu kommt die geplante Verschärfung des Emissionsrechtehandels durch die EU. „Die Lage in der europäischen Stahlindustrie ist in der Tat besorgniserregend“, sagte Hiesinger.

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Finger weg!

Die Aktie von ThyssenKrupp ist nach den verhaltenen Aussagen des Vorstandschefs zwischenzeitlich ans DAX-Ende gerutscht. Das ohnehin schwache Chartbild droht sich nun weiter einzutrüben. Hinzu kommen die operativen Risiken. Anleger sollten die Aktie daher meiden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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