Der Streit zwischen Hörbiger Automotive, dem Hersteller der Flügeltüren für Teslas SUV Model X und dem Autobauer geht in die nächste Runde. Nachdem Tesla angekündigt hatte, gegen das Unternehmen vor Gericht zu ziehen, wehrt sich der Zulieferer nun gegen die Vorwürfe.
Die Hydraulik habe die Spezifikationen von Tesla erfüllt und sei bereit zur Massenproduktion gewesen. Deshalb habe Hörbiger über eine Erstattung der Kosten verhandelt. Denn der Elektroauto-Spezialist will feststellen lassen, dass er keine Verpflichtungen gegenüber dem Zulieferer mehr habe, da die von Hörbiger entwickelten Hydraulik-Systeme die Anforderungen nicht erfüllt hätten.
Sicherlich sind Produktionsverzögerungen für ein Unternehmen wie Tesla, das sich noch auf dem Entwicklungsweg befindet, nicht förderlich. Doch im Gegenzug sorgt Gründer Elon Musk für neue Fantasie bei den Investoren. Bei einem Besuch in Hongkong sagte Musk nach Angaben der Zeitung South China Morning Post vom Dienstag, er hoffe, bis Mitte dieses Jahres mehr Details zur Produktion in China nennen zu können. Dem US-Fernsehsender CNN sagte Musk ferner, er wünsche sich dies so früh wie möglich, aber es werde bis dahin "fast drei Jahre" dauern.
Staatliche Unterstützung statt Einfuhrzölle
Mit einer Tesla-Fertigung in China soll der Preis der Autos gesenkt werden. Als lokal produzierte Elektrofahrzeuge könnten die Fahrzeuge auch in den Genuss staatlicher Unterstützung kommen. Die Autos kämen in China "mit ziemlich hohen Einfuhrzöllen" auf den Markt, sagte Musk. "Auch haben wir keinen Anspruch auf lokale Förderung." Der hohe Preisaufschlag fiele bei lokaler Herstellung weg. Bislang müssen Käufer für das Model S umgerechnet 106.000 Dollar auf den Tisch legen, während der Preis in den USA bei 76.000 Dollar liegt. Tesla hat in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres 3.025 Autos in China verkauft und dürfte bis zum Jahresende rund 4.000 abgesetzt haben.
Stopp beachten
Auch wenn die Zukunftsaussichten bei Tesla weiter intakt sind, musste das Papier in einem zuletzt schwachen Gesamtmarkt aufgrund der ambitionierten Bewertung mit einem 2016er-KGV von 118 Federn lassen. Da der Abwärtstrend weiterhin intakt ist, beachten Anleger den Stoppkurs bei 155 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)